Heute jährt sich zum 140. Mal der Todestag von Freiherr Franz von Dingelstedt
Franz Dingelstedt wurde am 30. Juni 1814 in Halsdorf geboren und gilt als der berühmteste Sohn des Dorfes. Er stammte aus einfachen Verhältnissen und schaffte in einem bewegten und aufregenden Leben einen bemerkenswerten Aufstieg bis hin zum Intendanten des Hoftheaters und des Burgtheaters in Wien.
Er starb in den frühen Morgenstunden des 15. Mai 1881 in Wien. Die Nachricht vom Tode erregte in der Kaiserstadt allgemeine Anteilnahme. Alle Wiener Zeitungen veröffentlichten umfangreiche Nachrufe, in denen die Persönlichkeit und die Bedeutung Dingelstedts für das kulturelle Leben in Wien gewürdigt wurde. So schrieb das "Wiener Fremdenblatt": "Die Kunde vom Ableben des ausgezeichneten und gefeierten Mannes wird in Wien, in Österreich und Deutschland schmerzliche Teilnahme erwecken. Wien verlor an ihm eine Zierde seiner Gesellschaft".
Auch in der Oberhessischen Zeitung erschien ein Nachruf: "Der Telegraph meldete gestern das am Sonntag erfolgte Hinscheiden des Kaiserl. Direktors des Hofburgtheaters Franz von Dingelstedt in Wien. Mit ihm hat einer unserer hervorragendsten Landsleute im Auslande das Zeitliche gesegnet". Der Nachruf endet mit den Worten: "Ehre sei dem Andenken des thätigen und gedankenreichen Mannes, an dessen Grabe die dramatische Muse, als an dem eines der begabtesten ihrer Söhne, sich heut trauernd das Antlitz verhüllt".
Seine letzte Ruhe fand er neben seiner fünf Jahre zuvor verstorbenen Ehefrau Jenny, geb. Lutzer, in einem Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof in Wien. Der Zentralfriedhof ist mit etwa drei Millionen Bestatteter und einer Fläche von etwa zweieinhalb Quadratkilometern der größte Wiener Friedhof. Er enthält etwa eintausend Ehrengräber, die großen Persönlichkeiten gewidmet sind und in der Obhut der Stadt Wien liegen.
Franz Dingelstedt dichtete das „Weserlied“. Es wurde von Adolf Pressel 1845 vertont. Pressel wurde am 15. Juni 1827 als Sohn eines Pfarrers in Tübingen geboren. Auch er studierte zunächst Theologie und war bereits als Pfarrvikar tätig, als er sich endgültig der Musik verschrieb. 1868 zog er nach Berlin und verdiente sein Geld mit Honoraren für seine Kompositionen sowie als Mitarbeiter musikalischer Zeitschriften und als Musiklehrer. Das Weserlied war ursprünglich mit etwas verändertem Text in die Oper "Johannisnacht" aufgenommen worden, die damals im süddeutschen Raum mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Er verkaufte die Komposition dann als selbstständiges Lied für 30 Gulden und ohne weitere Tantiemen an einen rheinländischen Musikverlag, der später nach Berlin umsiedelte und damit viel Geld verdiente. Richtig populär wurde das Weserlied erst nach 1870, als der Berliner Opernsänger Krolop bei den Potsdamer Hofkonzerten den alten Kaiser für die Weise begeisterte und sie zu dessen Lieblingsmelodie machte.
Hier ein Link für alle, die das Weserlied noch nicht kennen oder es sich wieder einmal anhören möchten:
https://www.youtube.com/watch?v=yop_Z5OiPOI
Und abschließend mein Beitrag über die Entstehung des Weserliedes.
https://www.myheimat.de/luhden/kultur/freiherr-fra...
Meine weiteren Beiträge zu Franz Dingelstedt:
https://www.myheimat.de/wohratal/kultur/freiherr-f...
https://www.myheimat.de/wohratal/kultur/freiherr-f...
https://www.myheimat.de/fulda/kultur/freiherr-fran...
https://www.myheimat.de/wohratal/kultur/freiherr-f...
https://www.myheimat.de/wohratal/kultur/freiherr-f...
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https://www.myheimat.de/wohratal/kultur/zum-129-to...
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https://www.myheimat.de/wohratal/kultur/halsdorf-i...
Bürgerreporter:in:Horst Becker aus Wohratal |
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