Sie sind wieder Los - Amphibien auf Wanderschaft
Kaum ist es gerade eben warm genug wandern sie wieder los. Unwiderstehlich zieht es unsere heimischen Amphibien zu ihren Laichgewässern.
Dabei legen sie relativ zu ihrer Größe ziemlich lange Strecken zurück. Schlimm für sie, dass unterwegs viele Gefahren auf sie lauern. Die größte sind die Verkehrswege in unseren stark zersiedelten Landschaften. Gerade bei den Kröten kommt hinzu, dass die Männchen mit dem Ziel, möglichst frühzeitig eine Partnerin zu erobern auf gut übersichtlichen Flächen auf die Ankunft der Weibchen warten. Und was ist aus der Sicht einer kleinen Kröte übersichtlicher, als eine platte Fahrbahn? So verbringen die Kröten weit mehr Zeit auf der Straße, als sie für das bloße Überqueren benötigen - und das wird vielen zum Verhängnis.
Amphibienschutzzäune sind neben Ersatzlaichgewässern und Tunnels eine gute Möglichkeit zu helfen.
Nun ist es wieder so weit und gerade rechtzeitig ist der Fangzaun Kanonenberge fertig geworden. Dienstags standen die ersten Eimer und donnerstags konnten die Aktiven der Naturschutzjugend Wesel (NAJU) die ersten Tiere über die Straße tragen, damit sie ihren Weg sicher fortsetzen können.
Die NAJU im Kreis Wesel ruft dazu auf, jetzt überall vorsichtig zu fahren und Rücksicht auf die bei Dämmerung und nachts wandernden Amphibien zu nehmen. Einige ländliche Straßen sind in der Nachtzeit für den PKW-Verkehr gesperrt. Im Sinne der Tiere, die alle auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen, bittet die NAJU diese Verbote zu respektieren.
Kindergärten und Grundschulen können auf Wunsch gerne einmal einen Kontrollgang am Fangzaun mitmachen. Interessierte Einrichtungen wenden sich bitte per Mail an heinrich@nabu-wesel.de.
Bürgerreporter:in:Uwe Heinrich aus Wesel |
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