Philosophiert über das Leben……zumindest einem Teil davon…..
Gewidmet all jenen, die sich Fragen stellen, die schwer zu beantworten oder nie gestellt wurden.
Das Leben, eine Vielzahl von Ereignissen, die ein Mensch erLEBT, verarbeiten muss und dies fälschlicherweise als Schicksal betitelt bzw. betiteln könnte. Schicksal, um sich keine Gedanken machen zu müssen, nicht an sich hadern muss und den Lauf seines Lebens in „Gott gegebene“ Hände abgeben kann. Für mich eine Art der Verdrängung. Die dadurch abgegebene Verantwortung erleichtert scheinbar das Leben dieser Personen. Nicht wissend, eine Chance der Selbstanalyse vertan zu haben.
Das schicksalhaft gelebte Leben, macht eben dieses leichter. Ist das aber wirklich der Fall? Diese Frage muss sich jeder selber beantworten und kann in sich strittig sein. Natürlich erleichtert es in dieser Situation das Gewissen der Person, ich kann die Verantwortung für diese Gesamtsituation abgeben, muss mich nicht mehr damit befassen und kann ja sowieso nichts dagegen machen.
Und es kann auch das ganze Leben so gelebt werden, mit dem Gefühl, „das Schicksal“ wollte es so.
Für so manchen wird dieses Leben erträglicher, leichter und man fühlt sich als „Opfer“ dieses Schicksals, was dem eigenen Leben eine Wendung der Leichtigkeit gibt. Die Verantwortung hierfür und dafür trägt das Schicksal.
„Politisch“ gesehen ist diese Menschengruppe, die am einfachsten zu kontrollierende. Diese Menschen werden nie unliebsame Fragen stellen, werden keine „Revolution“ anzetteln oder zu Protestwählern werden. Sie werden Ihr Leben in die Hände anderer geben, vielleicht ein wenig betrübt sein, aber niemals die Sache an und für sich anzweifeln. Es ist ja Ihr Schicksal.
Für andere ist diese Situation leicht aus zu nutzen. Der Satz „Füge dich deinem Schicksal“ ist nicht umsonst so populär bei elitären Schichten gegenüber dem Volk.
Um dieser Haltung zu entkommen, muß die momentane Situation, aber auch das vergangene Gesamtbild reflektiert werden.
Viele Menschen sind hierzu aber nicht mehr in der Lage. Sie haben verlernt selbständig zu denken. Alles wird einem heutzutage abgenommen. Von klein auf wird dem kleinen Menschlein alles indoktriert. Alles wird nach Schema „F“ jedem – einer Computerfestplatte – gleich eingespeichert, eingegeben und abgelegt.
Im Kindergarten (den meisten jedenfalls) gibt es die frühkindliche Erziehung mit z. B. dem Thema sexuelle Aufklärung. Obliegt solch ein Thema nicht lieber den Eltern, geschweige denn, ist dieses Thema Kleinkindgerecht? Für mich gab es als Kind nichts wichtigeres als zu spielen, mit den Freunden, den Spielsachen, meinen Eltern und Geschwistern, nichts lieber als zu träumen, man wäre ein Zauberer, ein Supermann, fliegen zu können wie ein Vogel, tauchen zu können, wie ein Delphin und viele andere Träumereien. Ich hatte nicht ansatzweise den Gedanken, haben nun Männer und Frauen sexuelle Beziehungen, dürfen auch 2 Männer wie Eltern zusammen sein, oder aber wie ist das Zusammenleben zweier Frauen. Auch ist mir die Hautfarbe, die Nationalität, die Religionszugehörigkeit, selbst die Sprachgewandheit meines Spielpartners egal gewesen. All diese Fragen gibt es in diesem Alter nicht. Es ist so wie es ist. Es ist auch egal, ob Oma oder Opa einen vom Kindergarten abholen oder Tante mit Onkel, noch sonst wer. Menschen die Jahre älter sind wie einer selber sind mir damals egal gewesen. Es gab nur 2 Gruppen, Erwachsene und meine Freunde, auch Spielgefährten oder Kindergartenkinder genannt.
Was soll diese frühkindliche Belastung mit scheinbaren Problemen, die es in diesem Alter gar nicht gibt. Heutzutage wird alles in allem rein interpretiert. Alles muss bis ins kleinste bei Kindern gedeutet, vieles fehl gedeutet werden. Zappelphillipsyndrom, Konzentrationsschwäche, Lese und Rechtschreibschwäche, und vieles mehr. Das alles gab es früher auch, und trotzdem hat jeder seinen Weg gefunden und war anscheinend glücklicher. Man sollte dies einfach lassen und Kinder Kinder sein lassen. Sie bekommen noch früh genug den Druck der „vermeintlichen“ Gesellschaft zu spüren.
Für mich ist dies eher eine „Biegeeinrichtung“ der Gesellschaft. Jeder muss in ein Format gebogen werden. Wer aus diesem Format abweicht gehört an den Rand der Gesellschaft. Ist eine Abnormalität der Natur und gehört geächtet. Gleich, wie in einem Ameisenstaat muss das Gesellschaftsmitglied sein. Nicht mehr fähig zu eigenen Gedanken, nur den Eliten zu dienen ist die Aufgabe dieser Menschenmachfabriken.
Wo aber bleibt die Phantasie, die Selbstentfaltung, die Kreativität?
Ausgeschaltet, unterdrückt, oder sollte man besser sagen, in der Gesellschaftsschicht der Arbeiter im Ameisenstaat ist dies alles nicht erwünscht?
Und diese Frage führt uns wieder zurück zum vermeintlichen Schicksal eines jeden selber.
Im Leben eines Menschen gibt es (besser gesagt, sollte es) Entwicklungsphasen, Entwicklungsstadien (geben).
Man sieht Dinge, Vorgänge anders, schätzt diese anders ein, gewichtet diese anders oder man könnte auch sagen, verändert den Blickwinkel auf Vorgänge die einen betreffen differenzierter. Evtl. analysiert man Situationen durch Veränderung der Betrachtungsweise unter dem Gesichtspunkt der Lebenserfahrung auf einer anderen Bewußtseinsebene. Es können viele Aspekte eine Rolle spielen.
Manches scheint aus „heutiger Sicht“ nicht nachvollziehbar, was aber in jener Zeit scheinbar das Richtige war. Dies alles stellt kein Problem dar. Es ist eher ein Zeichen für die Fähigkeit der Selbstanalyse. Und es ist gut so. Jeder Mensch schreibt seine eigene Geschichte. Mit Höhen und Tiefen. Jeder Mensch ist ein Individuum. Das ist es, was uns auszeichnet und unterscheidet.
Jeder Mensch ist fähig aus seinen vermeintlichen Fehlern, die keine Fehler sein müssen, zu lernen. Ob durch Selbsteinsicht, durch Verständnis oder durch Vermitteln von Dritten.
In einer Zeit, in der „muß“ öfter gesagt wird als „kann“, in der gedacht wird, das Ziel ist es mehr und mehr leisten zu müssen, als der andere, in einer Zeit, in der die Nachbarn ihre Nachbarn nicht mehr kennen, in der jeder nur auf sein Wohl bedacht ist, kommt man schnell an seine Grenzen, registriert dies aber nicht selber und man „brennt“ im besten Fall nur aus, oder man dreht im schlechtesten Fall durch. Dieses „Durchdrehen“ kann auch im schlimmsten Fall als Amoklauf enden.
Warum gibt es viele Menschen, die psychologische und/oder pädagogische Hilfe in Anspruch nehmen? Viele die dies nicht machen, dann als Sonderlinge gelten, aus der Gesellschaft aufgrund ihrer Verhaltensweise verstoßen werden oder geistig/körperlich verwahrlosen.
Weil sie sich nicht trauen Hilfe in Anspruch zu nehmen, Angst haben vor den Reaktionen ihrer Angehörigen und Freunden, nicht wissen, daß es Hilfe durch Personen und Einrichtungen auf Anfrage eines jeden selber geben könnte oder schlicht und ergreifend, weil sie Ihr Problem selber nicht erkennen.
Dies alles sind Fragen die das Leben beantworten soll, als Schicksal abgetan wird und unter den Tisch des Lebens fallen.
Hat man die Zeit, die Muße und die Gelegenheit hierüber nachzudenken, gibt es viele Wenns, Abers und Gesichtspunkte, auf die man eingehen will, die man aus seinen Gedanken verliert und man sich ärgert, wenn man dann das vermeintliche Wesentliche aus den „Augen“ (Gedanken) verliert.
Man kann ins Unendliche Philosophieren, sich Gedanken machen und Träumen und Teile der Umwelt tun dies dann als Spinnerei oder Wichtigtuerei ab. Wem fehlt hier das Verständnis? Wer ist der Spinner? Kann man individuelles Verhalten so leicht katalogisieren? Wissenschaftler und Analytiker werden dies mit Sicherheit nicht tun. Aber sind wir alle Wissenschaftler und Analytiker? Sind wir alle auf irgend eine Art und Weise Spinner? Oder sind wir nur Individuen, die sich Ihre Umwelt so formen wollen wie man selber ist? Was ist richtig, was ist falsch? Ist es leicht zwischen richtig und falsch zu entscheiden, kann alles mit richtig und falsch entschieden werden? Ist es nicht manchmal besser falsch zu entscheiden um etwas richtig zu machen? Sei es für einen selber oder für einen anderen. Privates Richtig und Falsch ist anders zu bewerten, wenn es bewertet werden könnte, wie gesellschaftliches Richtig und Falsch. Beispiele kann sich jeder selber ausmalen, hat mit Sicherheit auch schon jeder selber treffen müssen.
Wer legt Wert, auf Meinungen anderer? Wer sind die Anderen, Familie und Angehörige, Arbeitskollegen, irgend welche Dritte? Wo liegt hier bei jedem selber die Gewichtung? Zudem, was bringt mir irgend eine Meinung anderer über mich? Lege ich Wert darauf, auf wie andere mich sehen? Viel mehr noch, wie wollen mich andere sehen? Alles Fragen, die mein Leben in den verschiedenen Zyklen des Lebens beeinflussen können. Sollen mich diese Fragen belasten, wann sollen mich solche Fragen belasten? Sind diese Fragen gut für mich? Ist das Endergebnis gut für mich? Für meine Entwicklung? Wann muss ich mir Fragen hierzu stellen, wann besser nicht?
Jedem seine Zeit. Für jeden wird irgend wann die Zeit kommen über solch scheinbar banale Dinge nachdenken zu können. Und wenn diese Zeit nicht kommt, dann hat der oder diejenige für sich wohl alles richtig gemacht, hat das Leben durchschritten in ureigenster Ruhe und Zufriedenheit mit sich selber. Keine Gedanken machend über das Urteil anderer über sich selber, über das eigene Verhalten, über die Zukunft oder die Vergangenheit.
In meinem Leben kam ich oft an den Punkt, mich zu fragen, was mache ich hier, was bewirke ich, was will mir das Leben sagen, wie soll ich handeln, was bringt die Zukunft. Ich träumte als Kind und Jugendlicher von Fähigkeiten, von Geschehnissen, welche ich gerne hätte, was ich gerne tun würde, wie mein Leben verlaufen könnte, wie es verlaufen sollte, wie es verläuft. Mir war bewusst, daß so mancher damit zurecht kommen musste, mich als Spinner, Wichtigtuer, oder einfach als Idiot abtat.
Damit muss oder besser gesagt, kann ich leben. So mancher kommt mit solch einer, ich nenn es höflichkeitshalber Kritik, nicht zurecht. Diesen Personen ist es wichtiger bewusst oder unbewusst, ihre Persönlichkeit zu unterdrücken, seelischen Schmerz zu erleiden und nicht gegen vorhandene oder vorgegaukelte oder gar falsche Wertevorstellungen zu verstoßen, sprich gegenüber der Gesellschaft nicht auf zu fallen. Damit unterdrücken sie ihre eigenes Wesen, dem Verlauf ihrer eigenen Phantasie und künstlerisches Schaffen. Sind in Ihrer Welt glücklich und unterdrücken sich selber einem Diktat, das sie im innersten belastet. Solange sie damit selber zurechtkommen ist dies scheinbar gut für sie. Aber inwiefern sie unbewusst andere mit diesem unterdrückten gefangenen menschlichen Freigeist belasten, merken sie selten. Probleme werden von Ihnen auf das Gegenüber projiziert und mit dem Gedanken, daß es das Fehlverhalten anderer ist, abgetan. Auch eine Art der Problemlösung. Aber wohl eher eine Art der Tatsachenverschiebung.
Ziel sollte es sein, Menschen mit Problemen nicht alleine stehen zulassen, sondern ihnen Hilfe zukommen zu lassen. Zur Aufrechterhaltung einer funktionierenden Zivilisation sollte dies unter anderem, einer der Punkte sein, deren Beachtung höchste Priorität hat. Aber dies nur am Rande.
Gott und der Glaube. (K)eine Frage von richtig und falsch?
Welchen Bezug haben wir zur Religion? Diese verändert sich auch im Laufe eines Lebens. Was strenge Gläubige nicht wissen, oder wissen wollen, auch ohne dauerndes, gebetsmühlenartiges Propagieren, wie richtig und wichtig die Religion ist, kann man dem gegenüber positiv gestimmt sein. Das Wort Glaube, wird meist in Bezug auf eine Religion verwendet. Hat der Glaube nicht etwas beruhigendes in sich? Es fühlt sich an, als wird gutes passieren oder kommen. Der Gedanke, daß sich in schwierigen Lebenssituationen alles zum guten Wenden wird, dient dem eigenen Wohlbefinden. Lassen wir doch jedem seinen „Glauben“. Warum muss jemandem der einen anderen Glauben hat, der eigene Glaube aufgedrängt werden? Das scheint ja schon fast darauf hinaus zu zielen, mein Glaube ist richtig, Ihr müsst somit aller meiner Meinung sein und meinen Glauben haben. (Provokativ und narzisstisch)
Ist Glaube eine Verbindung zu dem vermeintlichen Wesen namens Gott? Wer oder was ist Gott? Sind wir Gott? Ist Gott dieses Überwesen, welches über uns wacht? Ein Phantasieprodukt, welches uns über Fragen unserer Intelligenz hinweg helfen soll, welchens benötigt wird für "Rechtfertigungen" unseres Handelns? Letztendlich unser Schutz und Hüter der Moralvorstellung, was gut, was schlecht ist?
Oder dient er nur denen, die in seinem Namen andere lenken wollen, von Ihnen leben und zehren wollen? Jeder muss sich selber ein Bild darüber machen. Jeder soll, darf selber glauben..... oder nicht...
Haben nicht Kinder das Recht auf eine „kindliche Religion“? Eine Religion der Güte, der Selbstverwirklichung, der Freude? Im Vorschulalter, der Kindergartenzeit denkt da ein Kind wirklich über eine Form der Religion, der Auslegung von kirchlichen Belangen nach?
Eher wohl nicht.
In dieser Zeit ist das wichtigste die Eltern, evtl. die Haustiere, die man liebt, den Freunden, Oma und Opa, oder einfach nur den Belangen der Befriedigung seiner eigenen Wünsche und Sehnsüchte. In dieser Zeit gibt es keine Zeit für die Religion. Und das ist auch nicht schlimm. Es ist die Zeit der Kindlichkeit. Diese ist auch wichtig für die eigene Entwicklung. Und das ist keine Festlegung gegen die Kirche oder gegen den Glauben.
Das muss verstanden werden. Es spielt einfach noch keine Rolle und ist auch nicht lebenswichtig.
Gibt es nicht auch eine Zeit der Glaubensfreiheit – im wahrsten sinne des Wortes?
Die Jugend muss sich doch erst einmal selber finden, in den Wirren des gesellschaftlichen Drucks, schulischen Stresses und aufgrund der Veränderung ihres Körpers auf den Weg ins erwachsen werden. Es kann allemal damit angefangen werden, die Lehren des Glaubens erahnen zu lassen, um in schwierigen Situationen Halt auch außerhalb von Elternhaus, Schule und Freunden finden zu können. Ein positiver stressfrei vermittelter Glaube ist das nicht eine Insel der Selbstfindung für die Jugend? Können sie den Glauben und die Religion dann nicht als Kraftquell für die Bewältigung ihrer Probleme schätzen lernen? Hilfe ist in dieser Zeit wichtiger als das sture Vermitteln und auswendig lernen von Glaubensgrundsätzen, welche allen Übels noch, mittels Schulnoten bewertet wird. Ist dann in dieser Zeit nicht die Wahrscheinlichste aller Reaktionen eine Abkehr von der Religion und dem damit verbundenen Glauben? Ist dies einer der Ursprungsgedanken gelebten Glaubens? Es muss in dieser Entwicklungsphase der Raum und die Zeit für individuelle Gedanken über den Glauben gegeben werden, um diesen besagten Glauben auch richtig einschätzen zu können. Und wer ehrlich sich gegenüber ist, der weiß selber, was er, zumindest in der Jugendzeit, über die Kirche und den Glauben gedacht hat, bzw. wie er diesbezüglich gehandelt hatte. Der Glaube kann nicht gelernt werden, er muss gefühlt, von sich aus kommend, gepflegt werden, wie ein kleines Pflänzchen, bei dem man noch nicht weiß, ist es eine schöne Blume oder nur Unkraut.
Und irgendwann stellt dann jeder fest, auch Unkraut ist eine für sich stehende Pflanze.
Das Leben ist nicht ein nach Schema F gestaltetes Produkt einer Gesellschaftsform auf diesem Planeten. Dieses F ist vielfältig. Diese Vielfalt macht das Leben aus. Es kann einem schwer oder auch einfach in den verschiedensten Facetten vorkommen und doch ist es größtenteils unterschiedlich. Das zeichnet das Leben aus.
Lernen, verstehen, begreifen, überdenken, sich täuschen, sind alles Aktionen, die ein jeder im Leben mit macht. Und das ist gut so.
Man lernt vielleicht auf die Schnelle ein Gedicht, aber über das Leben lernt man ein Leben lang. Und somit sind auch Veränderungen ein Leben lang unsere Begleiter. Dabei spielen auch veränderte Sichtweisen durch die Zeit eine große Rolle. Manch einer von uns wollte als Kind zum Beispiel keine Oliven essen. Im Alter schmecken diese evtl. sehr gut. Der Geschmack hat sich verändert. Es darf sich also auch die Sichtweise auf eine Situation verändern, die man in jungen Jahren hatte, und die nun durch mehr Lebenserfahrung eine andere Gewichtung bekommen hat. Dies stellt keinen Verrat an unsere Vergangenheit dar. Man hat nur eine andere Perspektive auf das gleiche Problem bekommen.