Stadtratssitzung vom 25.11.2013 im Schloss Wertingen
Stadtratssitzung vom 25.11.2013
Hier nur die für mich in Erscheinung getretenen wichtigsten Punkte.
Erster Punkt in dieser Sitzung bezeichnete den Erweiterungsbau für eine Biogasanlage im Stadtteil Hohenreichen zur Versorgung von mindestens 75 Haushalten mit Wärme.
Es hatte sich eine Interessensgemeinschaft gebildet, mit dem Ziel, in Kooperation mit einer schon bestehenden Biogasanlage, zur sinnvollen Gewinnung von Wärme zu treten.
Eine wirklich konstruktive Alternative zur Heizkostendämmung und naturschonenden Wärmegewinnung.
Um für diese Haushalte ausreichend Wärme zu Verfügung stellen zu können, musste der Bau eines weiteren Biogasaggregat genehmigt werden. Erst dann konnte mit der voranschreitenden Planung des dafür vorgesehenen Netzleitungsausbaus begonnen werden. Der Stadrat stimmte diesem Anliegen zu.
Nun mal ehrlich, dem Ansinnen dieser angagierten Bürger war die Genehmigung schon fast verpflichtend! Es wiederspricht jeglicher Vernunft, die Abwärme einer Biogasanlage einfach aber treffend, sprichwörtlich in Rauch aufgehen zu lassen. Ich würde als verantwortlicher der Stadt noch weiter gehen und dieser Interessensgemeinschaft unter anderem finanziell zur Seite stehen. Ob dies nun durch vergünstigte Darlehen geschehen könnte, oder andere Fördermöglichkeiten in betracht kämen, müsste überprüft werden.
Dies wäre ein Zeichen für jene Personen, die sich aktiv über sinnvolle Energiegewinnung Gedanken machen. Wobei ich zugestehen muss, nicht zu wissen, ob unsere Stadtoberen sich diesbezüglich schon Ihre Gedanken gemacht haben.
Zweiter Punkt war das Ansinnen der Gemeinde Nordendorf, einem Flächennuntzungsplan zum Bau von Windrädern in der Nähe von Hirschbach zuzustimmen. Es wurde angeregt darüber diskutiert und vorweggenommen, dem Anliegen der Gemeinde Nordendorf wurde nicht zugestimmt, wobei man ehrlich sagen muss, dass dies für Nordendorf nicht im Ansatz bindend ist.
Zum Nachdenken wäre jedoch, dass einst Stadträte bei selbiger Abstimmung Wertingen betreffend, diesem Ansinnen zugestimmt hatten und das bei geringerer Entfernung zu bewonhntem Gebiet.
Abermals muss ich sagen, dass es besser gewesen wäre vor dieser Zustimmung sich mit den betroffenen Bürgern und der zum Einsatz kommenden Technik intensiver zu befassen. Nun will man anderen verwehren, was man einst selber beschlossen hatte. Doppelzüngige Moralvorstellung könnte man so etwas nennen.
Stadtrat Seefried hatte damals schon Bedenken geäussert und seine Zustimmung verwehrt. Dafür wurde er belächelt und man liess Ihn im "Abseits" stehen.
Jetzt aber wird dafür plädiert, den Antrag, dem einst zugestimmt wurde, abzulehnen.
Wie man zu Windrädern auch stehen mag, dem Anliegen, aber auch den Ängsten und Befürchtungen von Betroffenen sollte denoch mehr Gewicht zugesprochen werden. Mir scheint als könne man nicht im Einklang mit der Natur und Menschen gerecht handeln. Gibt es nicht genügend Flächen , fern von menschlichen Siedlungen die für so etwas genützt werden können? Anders aber auch gefragt, muss man auf jeden Zug gleich als erster aufspringen, ohne sich evtl. der daraus resultierenden Konsequenzen bewusst zu sein?
Kontrolliert und durchdacht für umweltschonende Energiequellen unseren Nachkommen zu liebe.
Ferner hatte die SPD - Fraktion (Linke, SPD und FDP) es scheinbar nicht satt, erneut Ihr, für mich bereits "ausgelutschtes" Dauerthema, Kreisverkehr frisch aufzukochen.
Als wenn nicht schon alles darüber gesagt wurde! Aber scheinbar haben diese Damen und Herren keine anderen Interessensgebiete und gibt es in Wertingen auch keine anderen Themen zu behandeln. Also brachten Sie es erneut auf den Tisch. Den Anwesenden konnte man anmerken, dass das Interesse erneut darauf herum zu kauen, verschwindend gering war.
Bei der kommenden Kommunalwahl bleibt es dem Wähler überlassen, ob er den ewig gestrigen seine Stimme gibt.
Es ist doch immer wieder interessant, einer Stadtratssitzung bei zu wohnen. Mimik, Gestik und das scheinbar auswendig gesprochene Worte von so manchem, lässt auf verborgen gehaltene Charakterzügen schliessen. Die mehr oder minder schlüssigen Beiträge geben dem ganzen noch die richtige Würze.
Ein Theaterbesuch kann so manches Mal nicht interessanter und teilweise sogar amysanter sein. Der Besuch einer öffentlichen Sitzung des Stadtrates lohnt sich also in jedem Falle.
Auch lernt man so seine gewählten "Volksvertreter" auf kommunaler Ebene besser kennen und entscheidet sich vielleicht bei der nächsten Wahl, augrund des neu hinzugewonnenen Bildes dieser Damen und Herren, entgegen den üblichen Gepflogenheiten.