Stadtkapelle Wertingen: Vororchester
Von der Zusam an die Spree
Mit Beginn der Osterferien packte das Vororchester der Stadtkapelle Wertingen seine Koffer, stieg in den Reisebus und startete in Richtung Berlin. Durch die sorgfältige und umsichtige Planung der fünftägigen Reise durch die Dirigentin Karolina Wörle standen die Zeichen von Anfang an auf Erfolg.
Nachdem das ganze Gepäck, die Instrumente und der Proviant verstaut waren ging es los. Mit an Bord waren 42 Musiker, 13 Begleiter und die Dirigentin. Nach einer 8-stündigen Fahrt erreichte die Reisegesellschaft die Jugendherberge am Wannsee in Berlin. Dem Beziehen der Zimmer, dem Testen der Tischtennisplatten und einem leckeren Abendessen folgte der erste Termin. Mit der S-Bahn fuhr die Gruppe dem Tagesziel entgegen. Die jungen Wertinger staunten nicht schlecht, als sie beim Verlassen der S-Bahn das Brandenburger Tor sahen. Toll beleuchtet und gigantisch groß strahlte das Wahrzeichen der Hauptstadt und die Kameras klickten unaufhörlich. Weiter ging es dann zum Stelenfeld, vorbei an der amerikanischen Botschaft Richtung Potsdamer Platz. Der abendliche Ausflug vermittelte der Reisegesellschaft einen ersten Eindruck von der Hauptstadt und machte neugierig auf das Kommende.
Konzert begeistert das Publikum
Der nächste Tag stand im Zeichen des Konzertes. Schon zum Besuch des Mauermuseums am „Checkpoint Charly“ waren die Musiker mit ihren einheitlichen Sweatshirts gekleidet und mischten sich in die Reihen der Besucher um in die Geschichte von Berlin und Deutschlands einzutauchen. Anschließend ging es zum Konzert nach Spandau in die Seniorenresidenz „Katharinenhof“. Nach unserem Mittagspicknick dem Aufbau und einem kurzen Soundcheck begann das Konzert. Die jungen Wertinger Musiker glänzten mit einem tollen und ansprechenden Programm. Informativ und charmant führten die Kinder durch das Programm. Mit dem Titel „Welcome to Berlin“ begrüßte das Orchester die zahlreichen Gäste im voll besetzten Konzertsaal der Senioreneinrichtung. Es hatten sich auch einige nachgereiste Wertinger eingefunden. Nach einem afrikanischen Zululied („Siyahamba“) ging es weiter mit „Driving-Test“ einem Solo für Schlagzeug (Lorenz Kannler), dem Clarinet-Jive und dem Saxofon-Solo „Rock a my Sax“. Filmmusik aus „Peter Gunn“, „Fluch der Karibik“, „My Girl“, „Happy“ sowie „Ghostbusters“ und der Titel „On Broadway“ rundeten das Konzert ab. Eine besondere Freude bereiteten die jungen Künstler*innen dem Opa eines Musikers, wurde doch per Liveschaltung „Happy Birthday“ gespielt und in das Wohnzimmer des sichtlich überraschten und gerührten Jubilars übertragen. Mit lang anhaltendem Applaus des zahlreichen Publikums belohnten die begeisterten Zuhörer die phantastische Leistung des Vororchesters. Dem tosenden Beifall folgten mehrere Zugaben. Ein begeistertes Feedback der Konzertbesucher freute nicht nur die mitgereisten Eltern und die Musiker sondern auch die Verantwortlichen der Seniorenresidenz. „Ihr dürft gerne bald wiederkommen“, so Barbara Montag, eine Mitarbeiterin der Einrichtung.
Bundestag und Stadtrundfahrt
Sehr früh wurde am folgenden Tag das interessante Programm fortgesetzt. Die Sicherheitskontrolle vor dem Eintritt in den Deutschen Bundestag stand bereit und so wurde zügig auf der Besuchertribüne im Plenarsaal Platz genommen. Den interessanten Ausführungen der Gastgeber folgten Fragen und Erinnerungsfotos. Nach einem Informationsgespräch mit Heike Tomesch, einer Mitarbeiterin von MdB Ulrich Lange, ging es auf die Glaskuppel des Reichstags. Dem obligatorischen Rundgang und vielen Fotos folgte ein Mittagessen im Besucherrestaurant des „Paul-Löbe-Haus“. Die geplante Stadtführung mit unserem Reiseführer Michael Rautenberg begann direkt danach. Mit dem Bus ging es weiter zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Der Höhepunkt war sicherlich der Besuch im neuen Schloss an der Straße „Unter den Linden“ am Berliner Dom und der Bummel über die Museumsinsel. Zum Schluss stand noch ein Besuch in der Bernauer Straße bei der Gedenkstätte für die Maueropfer an. Die Kinder stellten viele Fragen und Herr Rautenberg wusste auf alles eine Antwort. Ein Spieleabend in der Jugendherberge rundete den 3. Tag der Konzertreise ab.
Shoppingmarathon
Am vorletzten Tag standen das Naturkundemuseum mit Dinosauriern, dem Eisbären Knut und anderen Exponaten sowie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz auf der „To-Do-Liste“, bevor es zum Shoppingmarathon über den Ku’damm und die Tauentzienstaße ins KaDeWe und weiter an den Potdamer Platz in die „Mall of Berlin“ ging. Am Abend wurden bereits die Koffer gepackt und die Vorfreude auf die Heimreise war schon deutlich zu spüren.
Die letzte Station in Berlin war das Olympiastadion. Bei einer Führung erfuhren die Jüngsten der Stadtkapelle vieles über die Geschichte des Stadions, durften auf der Ehrenloge Platz nehmen und auch die Spielerkabinen besichtigen. Auf dem Heimweg machten die Wertinger Weltenbummler noch einen kurzen Abstecher zum Festspielhaus auf dem „grünen Hügel“ in Bayreuth. Dort wandelten die Musiker*innen auf den Spuren von Richard Wagner, besichtigten den Zuschauerraum und auch den Orchestergraben.
Mit unendlich vielen, tollen Eindrücken kamen alle wieder gesund und munter in Wertingen an und wurden dort von ihren Lieben in Empfang genommen.
„Tolle Kinder, tolles Team“ und „Berlin ist immer noch eine Reise wert“, so war das Fazit aller Mitreisenden.
Bürgerreporter:in:Stadtkapelle Wertingen aus Wertingen |
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