Lauter Urschwaben in der Musikschule Wertingen
Hoigarta: Einen ganzen Abend lang wurde „geschwäbelt“ mit Musik und Worten
Bericht von Hertha Stauch
„Gschpielt, gsunga und gschwätzt“ wurde viel beim zweiten Hoigarta der Musikschule Wertingen, der seinem Namen alle Ehre machte. Im Saal der Schule zeigte Musikschulleiter Manfred-Andreas Lipp erneut die Vielfalt der Volksmusik-Gruppen in Wertingen und Umgebung auf und deren Musik, die als gepflegte Hausmusik für einen stimmungsvollen Abend sorgte. Deutlich wurde also, wie reich auch das Zusamtal an Volksmusikgruppen ist, die – meist in freundschaftlicher Verbindung mit der Musikschule – ihre Tradition liebevoll pflegen. Da ist die Gruppe „Vierklang“ mit Stefanie Saule (Akkordeon), Rudolf Heinle (Kontrabass), Heike Mayr-Hof und Manfred-Andreas Lipp selbst, die mit Walzer und Polka aufspielte. Da sind wieder Stefanie Saule und Andrea Aumiller als Akkordeon-Duo, oder die Saitenmusik MIRA mit Margarete Zahn (Harfe), Ilse Ahnert (Hackbrett), Rudi Ahnert (Harfe) und Anneliese Gärtner (Akkordeon).
Nicht zu vergessen das im Zusamtal überall bekannte Gesangs- „trio laetitia“ mit wiederum Margarethe Zahn, Anneliese Gärtner und Irmgard Stallauer. Hinzu kommen noch die Harfen mit Andrea Kratzer an der Spitze, die die Harfengruppe der Musikschule leitet und deren Nachwuchs ein reizendes Trio bot: Jule Panitz, Anna Mundi und Anna-Sophie Rapp. Und zur Volksmusik gehören immer auch ein paar nette Mädle, die schön singen können – Anna Lena Mader und Juliane Stauch gaben dafür ein Beispiel, begleitet von Andrea Kratzer auf der Harfe.
Premiere hatte beim Hoigarta eine neue Volksmusikgruppe, die auch für Feste und Feiern gebucht werden kann: Die „Wertinger Blasmusik“ bestehend aus Karolina
Wörle (Flöte), Sandra Bihlmeir und Peter Holand (Klarinette), Christian Hof (Trompete), Delia Geißler (Euphonium), Josef Kratzer (Tenorhorn), Heinz Balletshofer und Markus Bengeser (Posaune) und Josef Knittl (Tuba). Sie werden von Heike Mayr-Hof dirigiert und zeigten an diesem Abend, was sie drauf haben:
zünftige Musik gut gespielt vom Marsch über den Zwiefachen bis zum Galopp.
Angesichts der flotten Musik musste Alfred Sigg, der als Moderator engagiert war, gestehen, dass das Tanzen nicht gerade zu seinen Stärken zählt. Dafür ist er ein Experte für die schwäbische Sprache mit all ihren Tücken – was Sigg in allbekannter humoristischer Art vielfach demonstrierte. Mit seinen Anekdoten und Witzen, von denen niemand so recht wusste, ob sie sich nun tatsächlich ereignet hatten, vermittelte Sigg ein Bild von den Schwaben, wie es sie wohl in Wertingen gegeben hat und immer noch gibt. Er selbst ist ein lebendes Beispiel dafür und bildete mit seiner urschwäbischen Art zur Freude des Publikums die passende Ergänzung zur Musik.