Rundfunk in der DDR
Der Hörfunk im Osten Deutschlands - Zeitgeschichte

Der Refernt: Dr. Alex Hölzle, hier vor dem Eingang ins Radio- und Telefonmuseum Wertingen, in der Fére-Straße 1. Seine Vorträge präsentiert er mit Wissenswertem und würzt diese immer wieder mit Humor, was bei den Besuchern toll ankommt. Bild: Otto Killensberger
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  • Der Refernt: Dr. Alex Hölzle, hier vor dem Eingang ins Radio- und Telefonmuseum Wertingen, in der Fére-Straße 1. Seine Vorträge präsentiert er mit Wissenswertem und würzt diese immer wieder mit Humor, was bei den Besuchern toll ankommt. Bild: Otto Killensberger
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Bereits wenige Tage nach Ende des zweiten Weltkrieges ging in Berlin wieder ein Radiosender auf Sendung. In den folgenden Jahren wurde der Rundfunk technisch rasch ausgebaut. Aber Berlin war mit der Teilung Ost / West wie kein anderer Ort ein Brennglas für den aufziehenden Konflikt zweier Systeme, der Kalte Krieg wurde auch zu einem Krieg im Äther. Das Gebiet der DDR erhielt einen zentralisierten Rundfunk stets unter direkter Einflußnahme der SED, die bis hin zur Musikgestaltung Vorgaben machte. Der DDR-Rundfunk war Stimme und Propagandainstrument der Partei.
Der Vortrag am Sonntag, 17. November im Radio- und Telefonmuseum Wertingen, in der Fére-Straße 1, um 15 Uhr, von Dr. Alexander Hölzle, gibt einen Überblick über den DDR-Rundfunk. Dieser war auch immer im politischen Kampf mit dem Westen. Hier war der Sender RIAS ( Rundfunk im amerikanischen Sektor) aus dem Westteil der Stadt Berlin sein Hauptgegner. Dieser Kampf forderte Opfer bis hin zu Gefängnisstrafen und Todesurteil.
Er brachte aber auch reichlich Kurioses zutage, etwa ein besetztes und abgeriegeltes Funkhaus, Geheimsender mit Geheimbotschaften und kritischen DDR-Bürgern, die erfindungsreich und mit List die Behörden austricksten, um den Westen wenigstens per Funk hinter den Stacheldraht zu holen.
Zahlreiche Hörbeispiele illustrieren lebhaft das Geschehen im Äther und dürften bei manchen Erinnerungen wecken, an Geschehnisse, die jetzt 35 Jahre und mehr zurückliegen und vielleicht auch deshalb friedlich blieben, weil ein Stadtsender in Leipzig in den entscheidenden Tagen mutig zu den Demonstranten sprach.
Schön wäre es, wenn zu diesem Vortrag ehemalige DDR-Bewohner, die tägich die Ostsender und vielleicht auch noch Westrundfunk hörten an dem Vortrag teilnehmen und ihre Erfahrungen und Erlebnisse erzählen würden.
Öffnungszeiten:
Das Radio- und Telefonmuseum ist jeden 3. Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
In 7 Räumen werden im Radio- und Telefonmuseum Wertingen in der Feré-Straße 1 ca. 700 Exponate darunter Grammolas, Grammophone, Radiodetektoren, Röhrenradios, Musik–Fernsehtruhen, Tonbänder, 3 Musikboxen, uvm. Im Telefonmuseum sind Telefone von 1898 bis 1980 immer noch funktionstüchtig. Drehwähler, Morseapparate und vier Fernschreiber die mit den aktuellen Wetterdienst runterratern werden vorgeführt. Der Eintritt frei – Info:www.radiomuseum-wertingen.de
Tipp:
Immer an den Öffnungstagen ist der Ortssender Wertingen des Radio- und Telefonmuseums auf Mittelwelle 801 im Umkreis von ca 4 km zu hören. Der Sendeleiter des Museumssenders Bernd Schmid stellt die Sendungen immer aktuell zusammen und bringt Infos zu den kulturellen und sonstigen Veranstaltungen. Seine Sendungen, die er mit Musik, Schlagern aus den 20ern bis in die 80er von Schallplatten zusammstellt, hat in Wertingen schon seine Lieblingshörer gefunden.

Bürgerreporter:in:

Otto Killensberger aus Wertingen

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