Internationaler Museumstag
Der Fernsehprojektor - Telerama von SABA
Der Internationale Museumstag ist meistens der 3. Sonntag im Mai. Das Radio- und Telefonmuseum in Wertingen in der Feré-Straße 1, hat auch jeden 3. Sonntag eines Monats immer von 14 bis 17 Uhr geöffnet. An diesen Sonntagen findet auch immer ein Vortrag zur Funk- und Telefongeschichte statt. Am Sonntag, 19. Mai um 15 Uhr 2024 gibt’s eine besondere technische Seltenheit zu sehen – einen Fernsehprojektor aus dem Jahre 1958. Eine tolle Erfindung der SABA Telerama. Boris Englmeier und Andreas Meier haben einen solchen Projektor in seine Einzelteile zerlegt, restauriert und wieder zusammengebaut. In Ihrem Vortrag erzählen und zeigen sie, was das für eine Arbeit war, die Geschichte des Geräts und wie es funktioniert. Eintritt frei. Bei dem ersten Gerät fehlte die Fernbedienung. Jetzt hat ein Sammler dem Wertinger Radiomuseum ein komplettes funktionierendes Gerät angeboten.
Hier der original Prospekt-Text: Spielend leicht ist der SABA-TELERAMA in Betrieb zu nehmen. Der Fernsehprojektor in seinem eleganten Edelholzgehäuse ist fahrbar und wird spielend leicht an jede Stelle des Vorführraumes gerollt. Um ihm einen festen Stand zu geben, befindet sich am Gehäuseboden eine Einknopfarretierung. Durch einen Leuchtsockel ist der Fußboden in unmittelbarer Nähe des Gerätes sichtbar, aber gedämpft beleuchtet.
Die modernen Stabrolltüren sind leicht zu öffnen und zu schließen. Durch einen abziehbaren Schaltschlüssel - ähnlich dem Zündschlüssel beim Auto — wird das Gerät in Betrieb genommen. Ein Druck auf den Knopf - und die Lüftungsklappe an der Oberfläche des Gehäuses öffnet sich; dabei wird der Strahlstrom eingeschaltet. Dann erscheint das Bild. Das Gerät wird durch Ausnützung der entstehenden Luftzirkulation - ohne Verwendung eines Ventilators - belüftet. Störende Nebengeräusche sind daher ausgeschlossen. - Anschlußschnüre und Fernbedienungsteil werden nach Gebrauch in einem besonderen Fach im Gerät aufbewahrt. Sie sitzen gemütlich im Kreise Ihrer Familie und Freunde und sehen das Programm des Deutschen Fernsehens hell, kontrastreich und — in Lebensgröße. Das Bild ist gestochen scharf und flimmerfrei. Sie können stundenlang den Fernsehsendungen folgen, ohne daß Ihre Augen ermüden. Eine formschöne Truhe aus Edelholz mit verschließbaren Stabrolltüren birgt das technische Wunder. Von einer kleinen Spezial-Fernsehröhre wird das Bild über eine Optik auf die 1,6m große TELERAMA-Bildwand projiziert und dabei 15mal größer wiedergegeben als bei einem üblichen Fernsehempfänger mit 43cm-Bildröhre. Dabei erhält es überraschende Tiefe und Plastik. Brillante Bildhelligkeit und -schärfe werden durch die SABA-TELERAMA-Bildwand (Weitwinkelschirm) erreicht. Auch seitlich sitzende Betrachter sehen die Darbietungen auf der Bildwand hell und scharf.
Das geschmackvolle Äußere des TELERAMA-Gerätes paßt so recht zum Stil der heutigen Wohnkultur - (1958).
In 7 Räumen stehen ca. 600 Grammolas, Gramophone, Radiodetektoren, Röhrenradios, Musik–Fernsehtruhen, Tonbänder, 3 Musikboxen, die bestaunt und gehört werden können. Die allermeisten Geräte sind in Deutschland erdacht und auch in Deutschland gemacht.
Im Telefonmuseum, das dort ebenfalls in einem großen Raum untergebracht ist, können Telefone von 1898 bis 1980, Hebdrehwähler, Fernschreiber, Morseapparate und vieles mehr in Aktion beobachtet und ausprobiert werden. Der Eintritt ist frei – Führungen sind jederzeit möglich unter Telefon 08272-84196. Info: www.radiomuseum-wertingen.de
Lust aufs Museum? Dann mach doch bei uns mit!
Bürgerreporter:in:Otto Killensberger aus Wertingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.