Bläserphilharmonie glänzt in der Stadthalle

Johann Strauß´ "An der schönen blauen Donau" kredenzte die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen unter Leitung von Tobias Schmid als musikalischen Höhepunkt ihres erstklassigen Neujahrskonzertes 2011.
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  • Johann Strauß´ "An der schönen blauen Donau" kredenzte die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen unter Leitung von Tobias Schmid als musikalischen Höhepunkt ihres erstklassigen Neujahrskonzertes 2011.
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Zwei Wochen nach dem Neujahrskonzert in Wertheim bei Würzburg durfte die Bläserphilharmonie auch mit den Wertingern musikalisch zum neuen Jahr anstoßen – und konnten zweifellos an den Erfolg in Franken anschließen.

Nach der Begrüßung durch Marion Bussmann, die unter anderem auf das 30-jährige Bestehen der Musikschule hinwies, leitete das Orchester den Abend mit der dreisätzigen Suite „The Valencian Widow“ des armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan ein. Die eigentlich eher düstere Komposition wurde ursprünglich für die Komödie „Die Witwe von Valencia“, ein Schauspiel über die Klügeleien um das Französische und Spanische Königshaus, geschrieben und überraschte deswegen immer wieder durch sarkastisch gefärbte Passagen. Der erste stürmisch-tänzerische Teil wurde gefolgt von lieblichen Klängen der Harfe (Andrea Kratzer), den Saxofonen, den Fagotten (Josef Kratzer, Karola Schrag, Doris Reinholz) und des Euphoniums (Lena Bussmann, Maria Felkl, Moritz Miller, Julian Rößner).
Klarinettistin Sabrina Müller führte mit mehreren Solopassagen durch den zweiten Satz.
Der dritte Teil charakterisiert durch rasante Läufe der Trompeten (Katharina Briegel, Fabian Demharter, Hubert Gerblinger, Markus Strohwasser, Andreas Tischmacher, Miriam Wenninger) und markante Tuttiklänge beschrieben die Hauptpersonen perfekt und brachte das spanische Lebensgefühl noch mal so richtig zum Aufleben.

Piccolo Tango - ein kleiner Tango, bei dem das Saxofonregister sein Können zeigen konnte. Den tiefen Untergrund legten Bariton- und Tenorsaxofon (Andrea Weiß, Larissa van Ganski, Maria Briegel) dazu gesellten sich die Altsaxofone (Barbara Mayr, Eva Sing, Viktoria Wörle). Begleitend dazu stimmten Kontrabass (Werner Bürgle) und Oboe (Gabriele Mordstein) mit ein und so lud dieses jazzig angehauchte Werk zum Mitwippen und Mittanzen ein.
La Forza del Destino - Die Macht des Schicksals von Giuseppe Verdi. Ein wahrliches Meisterstück. Die drei Tutti-Akkorde des tiefen Blechs (Tuba: Kristin Bussmann, Simon Kotter, Jonas Maier) ließen den Zuhörer die Dramatik dieser hinreisenden Liebesgeschichte fühlen. Der abwechselnd liebliche Teil der Holzbläser und der burschikose, heldenhafte Teil der Posaunen (Heinz Balletshofer, Markus Bengeser, Stephan Gerblinger, Lisa Mader, Maximilian Schrag, Sebastian Weiß) lässt die tragische Liebesgeschichte dieses spanisch-italienischen Paars miterleben.

Schnell wie ein Geistesblitz rasten die Holzbläser in „Rusland und Ludmilla“ von Michail Iwanowitsch Glinkas das Tonrepertoire hoch und runter. Die immer währende tänzerische, fröhliche Bewegung wurde nochmals von Solopassagen des Horns (Karen Bussmann, Maximilian Fürst, Alexander Körner, Robin Pregizer) und des Euphoniums und der Querflöten (Corinna Ganz, Maria Goncalves, Patricia Greisl, Mihriban Güley, Tanja Ibrom, Sabrina Pfeifer) verstärkt.

Wie eine kleine Katze schlichen sich die Töne der Klarinetten (Sabrina Müller, Susanne Beinhofer, Sandra Bihlmeir, Stefanie Bröll, Carola Egger, Jasmin Fend, Christian Gärtner, Tanja Gerblinger, Lisa Heim, Andrea Martin, Franziska Mayr, Verena Meitinger, Julia Müller, Maria Sinnig, Sunamit Schmidt-Riese, Jonny Henderson) in den Hörersaal. Nach und nach stimmten immer mehr Holzbläser mit ein, bis sich die Spannung durch laute Beckenschläge auflöste. Doch bevor das Orchester mit einem großen Tutti endete, kam es noch mal kurz zur Ruhe. Nicht zuletzt verstärkte das Percussionregister (Michael Ahne, Jakob Holand, Simon Holand, Stefan Saur, Matthias Schäffler, Florian Wlk) die Effekte.

Was darf bei einem klassischen Neujahrskonzert natürlich nie fehlen? Richtig - Johann Strauß und seine „schöne blaue Donau“. Von Hornklängen eingeleitet, nehmen die Klarinetten das Thema auf und auch die Piccolo (Corinna Ganz) gab dem Walzer eine Extraportion Wiener Charme bis schließlich alle Register fröhlich zum 3/4 Takt schwangen.

Mit zwei Zugaben, unter anderem einem flotten, heiteren Marsch verabschiedete sich das Orchester und freut sich schon auf ihr traditionelles Osterkonzert im April.

Bürgerreporter:in:

Stadtkapelle Wertingen aus Wertingen

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