Käfer und Würmer in der Kirche Emersacker
Großangriff auf St. Martinskirche in Emersacker
Bohrmehl rieselt aus den Kirchenbänken
Im Weihnachtsbrief der Pfarreiengemeinschaft Emersacker wird von einem Großangriff auf die Emersackerer Pfarrkirche St. Martin berichtet. Seit dem Frühjahr 2010 musste man feststellen, dass sich kleine, sehr gefräßige Käfer in der Emersackerer Kirche sehr stark zu schaffen machten. Zuerst bemerkte man Ausfluglöcher, dann fand man unter den Kirchenbänken Löcher, aus denen Bohrmehl rieselte. Schuld sei wahrscheinlich die sehr alte Figur des gegeißelten Heiland (Bild) die aus dem ehemaligen,in der Säkulation gefallenen Kloster Fultenbach sei. Diese Figur wurde bereits 1849 gegen Holzwürmer behandelt. Doch auch danach tauchte der Holzwurm auf. Bisher ist es immer wieder gelungen, de kleinen Nager zu vertreiben und auszurotten, dachte die Kirchenverwaltung. Dass aber der Holzwurm eine enorme Gefahr für die gesamte Kirche darstellt, ist daran zu sehen, wie bereits die Bänke befallen sind, die 1994 renoviert und teilweise durch neue ersetzt wurden.
Befürchtet wird, dass die kleinen gierigen Schädlinge noch nicht Halt machen, sondern sich auf die ganze Kirche ausbreiten könnten. Die neuen Altäre und die neue Orgel sind noch nicht befallen, was beim Gnadenaltar nicht ausgeschlossen werden kann. Die zu Rate gezogenen Fachleute rieten daher zu unterschiedlichen Bekämpfungsmaßnahmen, wie die Begasung der ganzen Kirche, die eine Woche dauern würde. Weiter riet man zu einem Kälteschock, dazu werden die befallenen Teile auf Minus 55 Grad abgekühlt, was kein Käfer oder Wurm überleben soll. Auch eine Kohlendioxid Anwendung soll erfolgreich sein. Die Kosten werden sich auf 10.000 Euro belaufen. Leider ist man gezwungen schnell zu handeln, um größeren Schaden von der Kirche abzuwenden, so Fridolin Fischer, als ehemaliger Kirchenpfleger in seinem Aufruf.
In Gefahr befindet sich der Innenraum der Pfarrkirche Emersacker, nachdem der Holzkäfer bzw.Holzwürmer festgestellt wurden. Fotos:Friedrich
Bürgerreporter:in:Konrad Friedrich aus Wertingen |
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