Go for job! Und beginne heute!

Alle zusammen müssen aktiv werden!

Auch wenn es nicht so cool ist, Eltern und Lehrer mit in die Überlegungen mit einzubeziehen, es schadet nicht sich deren Einschätzung wenigstens einmal anzuhören. Die Eltern kennen einen sehr gut und wissen oft, womit man sich in den letzten Jahren gern beschäftigt hat. Auch ein ehrliches Gespräch mit dem Lehrer kann helfen. Noten können Auskunft geben, auf welchen Gebieten man fit ist und wo das eigene Interesse liegt.

Jede Zeit hat ihre Trend- und Modeberufe, aber weil es sich eben um Trends handelt und viele bestimmte Branchen vermeintlich schnellen Erfolg und Anerkennung versprechen oder der Job einfach nur hip ist, sind die Ausbildungsplätze darin oft nicht übermäßig vorhanden. Natürlich raten wir Euch nicht ab, es zuerst im Lieblingsberuf mit einer Bewerbung zu versuchen. Eine gesunde Selbsteinschätzung ist jedoch notwendig. Wenn Ihr unbedingt einen Beruf erlernen wollt, wo z.B. gute Noten in Mathe gefordert werden, Ihr aber ausgerechnet hier nicht so gut seid, dann stellt Euch entweder darauf ein, in diesem Fach mehr zu pauken oder eventuell eine Absage zu bekommen. Und wie gesagt, der eine oder andere braucht manchmal einfach ein bisschen länger bis er Interesse und Lust auf ein bestimmtes Fach oder den Willen zum sich einsetzen bekommt.
Auf jeden Fall solltet Ihr Euch rechtzeitig informieren, was für Anforderungen, in den einzelnen Berufen gestellt werden. Ihr könnt bei den Handwerkskammern, den Berufsinnungen, bei den Unternehmen, die in den jeweiligen Berufen ausbilden oder einfach bei Leuten, die Euren Traumberuf ausüben, nachfragen. Je früher Ihr Bescheid wisst, desto früher könnt Ihr reagieren.
Hilfreich ist es auch, sich ganz allgemein zu informieren, welche Berufe in Zukunft verstärkt gebraucht werden. Und auch wenn diese Branchen oftmals mit Klischees behaftet sind, weil man vielleicht nicht zu viel verdient oder die Arbeitszeiten nicht so günstig sind, es lohnt sich genauer hinzusehen.

Barbara Depko aus Wertingen zum Beispiel begann nach dem Qualifizierten Hauptschulabschluss mit 15 eine Lehre zur Zahnmedizinischen Angestellten. „Mein Interesse für die Schule war damals nicht so hoch, der Wunsch mich weiterzubilden kam erst später.“ Neun Jahre arbeitete sie zunächst als Zahnarzthelferin. Als sie schließlich nach Augsburg umzog und auch in eine andere Praxis wechselte, nahm sie die Chance wahr, die sich ihr dort bot. „Ich bekam von meinem Chef das Angebot an einem Kurs für Prophylaxe teilzunehmen.“ Barbara Depko besuchte noch drei weitere Kurse, in denen sie sich in der präventiven Zahnreinigung und dem Erhalt von gesunden Zähnen ausbilden ließ. Zahlreiche weitere Fortbildungen folgten, so dass sie in der Praxis von Zahnarzt Farid von Franken auch parallel als Dentalberaterin arbeitete. Schließlich besuchte sie drei Monate die ZMF-Schule in Stuttgart, in der sie zur Zahnmedizinischen Fachassistentin ausgebildet wurde und als Zweitbeste des Abschlussjahrganges 2005 ihr Diplom erwarb. Zusammen mit ihrem Chef hält sie zudem als Fortbildungsreferentin für Erwachsenenbildung bei der VHS Augsburg Vorträge im Rahmen einer zahnärztlichen Fortbildungsreihe und klärt auf über Prophylaxe, Prävention in der Zahnmedizin oder informiert zu schmerzfreien Erfahrungen beim Zahnarzt. „Karies ist heutzutage nicht mehr das relevante Thema, es geht vielmehr um Vorbeugung, um Prävention. Mit den richtigen Behandlungen Karies und Paradontitis, den Knochenabbau, zu vermeiden, das ist es, was in unserem Beruf an erster Stelle steht.“ Barbara Depko behandelt kleine Kinder im Alter von drei Jahren ebenso, „wie Omis mit 90. Es ist nie zu spät, seine eigenen Zähne zu erhalten!“ Seit diesem Jahr ist die Wertingerin zudem Projektassistentin des Augsburger Transferinstitutes eines namhaften Hochschul-Institutes für Gesundheitliche Aufklärung mit Sitz in Berlin. Doch wer jetzt glaubt, das sei schon genug, der irrt. Die engagierte junge Frau ist ebenso im Bereich der Zahnkosmetik aktiv. Als Geschäftsführerin der „implantologic GmbH & Co. KG“ beschäftigt sie sich in ihrem Arbeitsalltag auch mit Zahnaufhellungen und der richtigen Ernährung, die für strahlend schöne Zähne eine Rolle spielt. „Die Mischung aus gesundheitlichem und kosmetischem Bereich, aber auch die betriebswirtschaftliche Seite, die ich als Geschäftsführerin wahrzunehmen habe, machen meinen Beruf so abwechslungsreich.“ Das sage noch einer, eine „Zahnarzthelferin, ist nur dafür da, dem Zahnarzt die Instrumente zu reichen."

Bürgerreporter:in:

Marion Buk-Kluger, lic.rer.publ. aus Wertingen

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