Bayerns Krone 1806
200 Jahre Königreich Bayern - die Ausstellung in der Residenz in München, noch bis zum 30. Juli 2006.
Eine Ausstellung, die allen Bayern und Nicht-Bayern einen guten Einblick in unsere Geschichte gibt.
Zudem wird in einem Raum deutlich, dass man die Königswürde nie als von Napoleons Ganden erhalten ansah, sondern sich auf die legitimierte Königswürde bezog, die durch die Historie um die Agilofinger und den Herrscher Garibald I 1806 einfach nur ihre Fortsetzung fand.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Situation Bayerns um 1806: Die Zeit war bestimmt von den dramatischen Folgen der Französischen Revolution und des Aufstiegs Frankreichs zur europäischen Supermacht. Pfalz-Bayern war zwischen den verfeindeten Großmächten eingekeilt; das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zerfiel. Neben den Reformen, den Ereignissen im Vorfeld der Proklamation sowie den Wohn- und Repräsentationsräumen des ersten bayerischen Königspaares thematisiert die Schau die schwierige Situation Bayerns im napoleonischen Zeitalter, als jede falsche Entscheidung die Existenz des Staates aufs Spiel setzen konnte.
(aus der Pressemitteilung 067/2006 des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen vom 29.03.2006)
Einer der Höhepunkte der großen Sonderausstellung „Bayerns Krone 1806“:
Die Bayerische Schlösserverwaltung stellt die beiden Krönungsmäntel des bayerischen Königs und der bayerischen Königin erstmals gemeinsam bei der Sonderausstellung “Bayerns Krone 1806 – 200 Jahre Königreich Bayern“ (30. März bis 30. Juli 2006) in der Münchner Residenz aus. Zuvor waren die beiden Prunkstücke aus rotem Seidensamt noch nie zusammen zu sehen.
Dr. Sabine Heym, Kunsthistorikerin und Museumsreferentin für die Residenz München bei der Schlösserverwaltung, forschte in den vergangenen Monaten über die Kroninsignien und entdeckte dabei auch unbekannte Fakten und Details zur Geschichte der Krönungsmäntel. Ihre Forschungsergebnisse sind im Katalog zur Sonderausstellung publiziert.
Heym fand heraus, dass der französische Fabrikant Blanchon Cortet, der die Krönungsmäntel anfertigte, die Gewänder im März 1807 persönlich in München übergab. Die Rechnung betrug 34.600 Livres (15.858 Gulden 20 Kreuzer). Das Finanzministerium monierte damals den Preis, den man für unverhältnismäßig hoch hielt. Ebenso wandte sich die Behörde gegen die Bestellung der kostbaren Hermelinfelle, da »der Bedarf dieses kostbahren und leicht verderbenden Pelzes nicht auf gegenwärtigen Zeitpunkt bestimmt gleich erforderlich (sei)«.
Die insgesamt fünf Jahre währende Geschichte um die Fertigstellung der Krönungsmäntel erinnert daran, dass Max I. nicht vom Gedanken an eine Krönung abließ. Dazu kam es aber nie. So wurde der Mantel weder vom ersten Bayernkönig noch von einem seiner Nachfolger offiziell getragen. Die Ornate erscheinen lediglich auf den Staatsporträts und dienten als Symbole für die souveräne Stellung der bayerischen Könige.
Bürgerreporter:in:Marion Buk-Kluger, lic.rer.publ. aus Wertingen |
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