Tod des Minotaurus oder: Fröhliche griechische Mythologie auf deutscher Bühne
Leichtfüßig und fröhlich erzählten die Kinder der Concordia Spatzen und Jugendchores in Worten und Gesang die tiefsinnige attische Volkssage einmal anders:
Griechenland mit seinen vielen Göttern und Geschichten um Liebe, Tod und Ehre hatte auf Kreta einen König namens Minos. Dieser befand sich schon in jahrelangen Zwistigkeiten mit seinen Athener Brüdern und Schwestern.
Durch seinen Vater Herakles hatte er tatkräftige Unterstützung: alle 9 Jahre mussten ihm die Athener als Tribut für die Streitigkeiten ein Schiff mit sieben Jungfrauen und Jünglingen nach Kreta auf seine Insel senden.
Nun war es in Uetze auch wieder soweit:
Die neun Jahre waren gegen 16.00 Uhr herum und das Musical nahm seinen Lauf.
Der Nachrichtensender der Hafenstadt Piräus kündigte mit seiner Sprecherin Dafina Maloku schon unheilvoll das folgende Geschehen an.
Ein Schiff wird kommen. Aber das sollte nicht Jemanden bringen, sondern seine " Opfer für die Kreter " holen.
Jeden Tag waren die Menschen am Hafen froh, wenn sie kein Piratenschiff mit einer schwarzen Flagge zu sehen bekamen.
Und schließlich kamen die Piraten doch noch ! - Unter spontanem Applaus kamen sie dann aus einer Ecke der Agora.
Die Säbel- und Kopftuchträger hatten ihr handliches Boot gleich mit dabei und trugen es in den Hafen von Piräus.
Dort nahmen sie ihre Gefangenen mit. Der Sohn des Athener Königs, der mutige Prinz Theseus, gespielt von Milan Gremmel, fuhr dieses Mal mit. Er wollte nicht mehr, dass sein Volk unter dieser alten Geschichte zu leiden hatte.
In engen Räumen auf dem Schiff und mit Fußketten traten die vom Schicksal gezeichneten Menschen ihre lange Reise über das Meer an.
Der kecke Pirat der Galeere gab als Entführer ein Handy-Interview. Es gab ein gutes Frühstück - zumindest für ihn selbst.
Bei der Ankunft prüfte König Minos in Heraklion ersteinmal den Zustand seiner neuen Gefangenen. Er befand ihn für gut. Schließlich sollte das Ungeheuer im Labyrinth des Palastes nur gut genährte Opfer erhalten.
Bei dieser Gelegenheit bekam seine Tochter, die Prinzessin Ariadne (Leonie Alice Abels) den fremden Prinzen zu Gesicht und verliebte sich in ihn.
Sie fädelte es ein, dass der junge Prinz auf eigene Faust ins Labyrinth zu dem Ungeheuer durfte. Sehr zur Freude des königlichen Vaters. Dieser dachte schließlich, dass der Prinz der erste sei, der vom Minotaurus gefressen wird.
Mit ihrem berühmten silbernen Ariadne-Faden der fremden Prinzessin gelang es dem Prinzen Theseus den richtigen Weg zum Ort des Kampfes zu finden.
Mit einem mutigen Kampf gelang es ihm schließlich das stier-menschliche Ungeheuer zu überwältigen.
Im allgemeinen Trubel um diesen Kampf konnte der Prinz (nach der Sage) mit der Prinzessin verschwinden.
Das Musical mit viel Witz und kreativem Bühnenbild hatte seine eigene Interpretation.
Die jungen Sänger und auch Schauspieler waren auf der Bühne in ihrem Element. Mit einem bunten Bühnenbild und antiken Kleiderfundus wurde die Geschichte in 7 Szenen gesungen und gespielt.
Unter der Leitung von Gabi Kolbert, samt Familienensemble: Dieter, Anna und Roman Kolbert, sowie Tobias Meller, den künstlerisch engagierten Eltern der Schauspieler, wurde eine Stunde lang humorvolle Kurzweile präsentiert.
Viel Applaus in der Schlussszene und eine Zugabe rundeten den Familiennachmittag in der Agora ab.
Die stellvertretende Vorsitzende Kirsten Westphal freute sich über die gelungene Aufführung.
Bürgerreporter:in:Thomas Faßbender aus Uetze |
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