Mit Gisela im Schwarzwald – nur am Rande von Rastatt bis .........
Der Schwarzwald steht für viele Ausländer als Verkörperung der deutschen Landschaft mit dichten dunklen Tannenwäldern, die von lichten Höhen und malerischen schindelgedeckten Bauerngehöften unterbrochen werden. In Wirklichkeit bietet der Schwarzwald viel, viel mehr. Sein nördlicher Teil entspricht den genannten Vorstellungen.
Nach Westen fällt der Schwarzwald steil ab, nach Osten läuft er sanft aus.
Im Westen zum Oberrheingraben hin liegt das weltbekannte Baden-Baden im Tal der Oos. Ihre Bedeutung verdankt die Stadt ihrer reizvollen geschützten Lage und ihrem milden und ausgeglichenem Klima, vor allem aber ihren seit zwei Jahrtausenden bekannten Heilquellen, die mit bis zu 69° zu den heißesten Heilwassern der Welt gehören. Die extravagante Note liefern u.a. das Spielcasino und das Iffezheimer Pferderennen. Baden-Baden ist eine Gartenstadt. Im Kurhaus befindet sich das Spielcasino, dessen Säle von dem damaligen Pächter Benazet in dem prunkvollen Stil der französischen Königsschlösser gestaltet wurde. Schon zu Römerzeiten gab es hier Kurbetrieb.
Auf den Schwarzwaldhöhen liegt Bühlerhöhe mit seinem international bekanntem Kurhaus und Sanatorium gleichen Namens, das seitwärts in einem Waldpark liegt. Bühlerhöhe ist ein heilklimatischer Kurort.
An der Schwarzwaldhochstraße, welche von Baden-Baden nach Freudenstadt führt, liegen bekannte Höhenkurorte.
Die bekannte Badische Weinstraße führt von Nord nach Süd. Hier liegen die klimatisch begünstigten Gegenden Deutschlands.
Der Süden des Schwarzwaldes, der Hochschwarzwald, wird vom Feldberg mit einer Höhe von 1493 beherrscht.
Wir fahren über die Murg, die aus dem Schwarzwald (an unserer linken Seite) kommend ihrer Mündung in den Rhein zuströmt. Der Fluss ist ca. 80 km lang und entspringt in zwei Quellbächen westlich von Baiersbronn. Das Mittlere Murgtal ist das reizvollste. Es ist schmal mit steilen Granitfelsen auf beiden Seiten. Die Murg verläuft in engen Windungen mit starkem Gefälle. Parallel zur Straße verläuft die Murgtalbahn. Sie ist eine der schönsten Gebirgsbahnen Deutschlands.
Bei der Ausfahrt Achern sehen wir auf der linken Seite die Hornisgrinde. Sie ist der höchste Berg des Nordschwarzwaldes mit 1106 m Höhe. Die Hornisgrinde ist ein kahler und teilweise vermoorter Höhenrücken aus kiesigem Buntsandstein. An seinem Fuß liegt der verwunschene Mummelsee, ein 3,7 ha großer Bergsee. Die ehemalige Gletschermulde ist 17 m tief und ziemlich kalt. Sein Name leitet sich von Mummel (Seerose) ab. Ein Gedicht von Eduard Moerike: Die Geister am Mummelsee. Vom Berge was kommt dort um Mitternacht spät mit Fackeln so prächtig herunter? Ob das wohl zum Tanze, zum Feste noch geht? Mir klingen die Lieder so munter. O nein! So sage, was mag es wohl sein?........ http://www.literaturwelt.com/werke/moerike/mummels...
Ebenfalls bei der Ausfahrt Achern fahren wir über einen kleine Fluss – die Rench. Sie entspringt in der Nähe von Freudenstadt. Das Renchtal liegt im Gebiet des Granit und des Gneis und ist daher eng und schmal.
Die Böden des Nordschwarzwaldes bestehen überwiegend aus dem wenig fruchtbaren Buntsandstein. Deshalb sind die Höhen fast siedlungsleer und damit dem Wald vorbehalten.
Das Gebiet, durch das wir jetzt fahren, ist die Ortenau. Sie erstreckt sich von Baden-Baden bis Herbolzheim kurz vor Freiburg und vom Rhein bis zum Schwarzwaldkamm. Die Badische Weinstraße durchzieht diesen Gau der Länge nach, der überwiegend ein fruchtbares Wein- und Obstland ist. In der Ebene liegen auch ausgedehnte Tabakfelder. Die Badische Weinstraße wurde 1954 ausgebaut. Sie führt durch die Vorberge des westlichen Schwarzwaldes.
Und schon wieder überqueren wir einen Fluss. Dieses Mal ist es bei Offenburg die Kinzig. Sie durchschneidet den Schwarzwald quer in seiner Mitte und ist 95 km lang. Das Kinzigtal ist das größte Schwarzwaldtal. Ein Seitental des Kinzigtales ist das Gutachtal. Aus dem Gutachtal kommt die Gutachertracht mit ihrem typischen Bollenhut.
Wir sehen jetzt auf der linken Seite den Mittleren Schwarzwald. Er besteht überwiegend aus Granit und Gneis. Diese Böden begünstigen die Weidewirtschaft. Die Täler sind oft eng und schmal und man findet viele Wasserfälle. Die höchste Erhebung ist der Kandel bei Freiburg mit 1241 m Höhe, der zugleich die Grenze gegen den Südschwarzwald ist.
Von Freiburg ging die Erschließung des Südschwarzwaldes aus, der alten Universitätsstadt mit ihrem Münster, ihrem berühmtesten Bau. Es soll den schönsten Turm der Christenheit haben. Dreihundert Jahre baute man am Münster, von 1200 bis 1513. Die Universität wurde schon 1457 gegründet. Die Altstadt hat sehr malerische Gassen. Die „Bächle“, das sind winzige Wasserkanäle, durchziehen die Altstadt. Früher dienten sie der Müllabfuhr: sie schwemmten den Schmutz aus der Stadt. Der nahe Schauinsland hat eine Höhe von 1284 m.
Den Südschwarzwald sehen wir auf unserer linken Seite Er erhebt sich mit dem Feldberg auf eine Höhe von 1493 m. Der Süden wird von Mischwald bestimmt oder von baumlosen Hochflächen mit einzelnen Buchen oder Rottannen Die Gipfelregionen sind mit Matten bedeckt und dienen der Weidewirtschaft. Durch die riesigen dunklen Waldstücke nimmt der Hochschwarzwald seine finsteren Charakterzüge an. Triberg, Furtwangen, Todtmoos, der idyllische Titisee, Hinterzarten, das Glottertal, die Höhenwanderwege im Belchengebiet, Neustadt und St. Blasien sind international bekannte Touristenzentren.
Auch das Markgräfler Land und der Kaiserstuhl ziehen alljährlich viele Besucher an.
Bürgerreporter:in:Gisela Görgens aus Quedlinburg |
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