Salzwüsten in der Stadt
Größere Mengen an Salz gehören in Hessen eigentlich nicht in Grundwasser und Gewässer. Leider ist es aber auch ein bequemes Mittel, um Schnee von Straßen und Gehwegen zu beseitigen, und so wurden in Stadtallendorf dieses Jahr schon große Mengen davon ausgestreut. Richtig nötig ist das in der Regel nicht: Schneefall alleine bedeutet nicht gleich unmittelbare Rutschgefahr.
Bei abschüssigen Strecken, überfrierender Nässe oder Strecken mit hohem Verkehrsaufkommen lässt sich das Ausbringen von Salz nicht vermeiden. Aber in Wohngebieten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30km/h ist es sicher nicht nötig, nach jedem Schneefall Salz auf den Straßen zu verteilen. Natürlich erschweren Schnee und glatte Stellen das Fahren, aber mit Einschränkungen im Winter sollte man umgehen können.
Auch auf Gehwegen wird gerne zu viel gestreut. Einige Leute streuen sogar kräftig im Voraus. In manchen Fällen hat es das Schneeräumen gespart, in anderen Fällen wurde das Salz ohne Nutzen vom nächsten Regen weggespült.
Für die Nutzer von Gehwegen und Straßen ist der reichliche Salzgebrauch kein Gewinn: Salzkrusten an Schuhen und Böden sind genauso wenig beliebt wie die korrosionsfördernde Wirkung auf Fahrräder und andere Fahrzeuge.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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