Am Holzfällercamp zwischen Stadtallendorf und Niederklein

A49-Tümpel vor dem Holzfällercamp
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Ende September enstand am Waldrand zwischen Stadtallendorf und Niederklein eine ungewöhnliche Anlage: Zahlreiche Arbeiter stellten einen mit Stacheldraht versehenen Bauzaun auf. Die gefährlich wirkende Anlage wurde im Laufe der Zeit weiter ausgebaut: Zunächst wurde ein grüner Sichtschutz hinter den Zaun gehängt. Später kamen LED-Scheinwerfer und ein zweiter Zaun dazu. Hinter dem Zaun wurden Fahrzeuge abgestellt, die zur Räumung der A49-Trasse im Herrenwald dienten, welche von einigen Aktivisten und zahlreichen Bäumen besetzt war. Als nahezu alle Bäume auf der Trasse beseitigt waren, wurde das Camp nach Angabe der Leute an der Mahnwache beim Jesus-Point (beim Feldkreuz nahe der Straße) in der Nacht geräumt. Am drauffolgenden Tag (29.10.) waren nur noch eine Schotterfläche und ein Hochsitz zu finden.

Wegen der großzügigen Beleuchtung war die Anlage abends nicht zu übersehen. In der Dämmerung konnte man schöne Bilder von den angestrahlten Bäumen machen. Beim Erstellen der Aufnahmen hatte ich Glück, dass sich noch eine Gelegenheit ergab, da ich nicht mit dem schnellen Abbau des Camps gerechnet hatte. Beim ersten abendlichen Besuch waren die Möglichkeiten für Langzeitbelichtungen eingeschränkt, da es windig war und sich die Bäume bewegten. Beim Fotografieren hatte ich zudem ein unangenehmes Gefühl, da ich nicht wusste, ob ich nicht noch von den meist auf dem Zufahrtsweg anwesenden Polizisten wegen der Fotos angemacht würde.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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