Üben für den Gottesdienst
Am Samstag, den 15.1.2011, fand morgens in der Herrenwaldkirche eine Schulung für Helfer beim Gottesdienst statt.
In der Kirche nach vorne zu gehen, einen Bibelvers zu lesen und sich wieder zu setzen - das hört sich erst einmal einfach an. Wenn man es gut machen will, gibt es jedoch manches zu beachten, was Pfarrerin Stefanie Busch und Kantor Hans Christian Malzahn den Teilnehmern in eineinhalb Stunden vermittelten.
Die kirchliche Fortbildung umfasste eine Vielzahl verschiedener Elemente. Anfängliche Lockerungsübungen sorgten dafür, dass es keine steife Veranstaltung wurde. Hans Christian Malzahn erläuterte sehr knapp einige Grundlagen der Liturgie. So erfuhren die Besucher, dass es vier Agenden gibt, in denen Gottesdienstordnungen festgelegt sind, wobei sich reguläre Gottesdienste in Agende 1, Konfirmationen in Agende 2 finden. Zum Gottesdienst gehören nach der Eröffnung ein Eingangslied, ein Lied vor der Predigt (Graduallied, hier wird auch die Kollekte gesammelt), ein Lied nach der Predigt und ein Schlusslied. Im Gesangbuch finden sich anfangs gemeinsame Lieder der evangelischen Kirche in Deutschland, ab 536 Regionallieder der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Natürlich gab es - wie konnte es bei Kantor Hans Christian Malzahn anders sein - auch kleine Gesangsübungen in der Gruppe.
Pfarrerin Stefanie Busch führte verschiedene Lockerungsübungen zur Vorbereitung auf die folgende Leseübung durch, wozu auch Grimassenschneiden oder gegenseitige Rückenmassage gehörten. Nun hatte jeder die Aufgabe, zum Altar zu gehen, die Bibel zu nehmen, damit zum Pult zu gehen, den zu lesenden Vers anzukündigen, drei Sätze davon vorzulesen und nach einem abschließenden Halleluja wieder die Bibel zurückzubringen und zum Platz zu gehen. Dabei sollten die übrigen Teilnehmer sowohl den Ablauf beobachten als auch zuhören. Dadurch ergab sich immer mehr, was man vermeiden und worauf man achten sollte. Ungünstig ist etwa, schräg von der Seite zum Altar zu gehen oder die Bibel von der Seite aufzunehmen. Beim Sprechen ist zwischen Ankündigung des Verses, dem Bibeltext und dem Halleluja auf Pausen zu achten. Wie bei anderen Vorträgen auch sollte man auf gelegentlichen Blickkontakt zu den Zuhörern nicht verzichten.
Die Übung wurde noch einmal wiederholt, wobei aber auf das Besprechen, was jeweils gut oder schlecht war, verzichtet wurde. Dafür wurde der Übergang zum Halleluja noch etwas realistischer gestaltet, indem die Anwesenden das Halleluja sangen. Nach vielen Hallelujas wurde dann die Veranstaltung mit gemeinsamen Singen rund um den Altar beendet.
Am 29.1. findet eine weitere Schulung in der Stadtkirche statt.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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