Lieber Kippe weg, als Implantate raus!

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Neben anderen Gesundheitsrisiken kann Tabakkonsum auch zum Verlust von Zahnersatz führen

Frankfurt, 29.05.2015. Wer raucht tut seiner Gesundheit keinen Gefallen. Den Konsumenten der verschiedenen Tabakerzeugnisse drohen, neben vielen weiteren schweren Krankheiten, Lungen- und Kehlkopfkrebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Impotenz und Unfruchtbarkeit. Dies ist nicht allein wissenschaftlich belegt, sondern auch allgemein bekannt, wenngleich die meisten Raucher diese Fakten ebenso ignorieren, wie Warnhinweise und abschreckende Bilder auf den Zigarettenschachteln.

Die zahlreichen negativen Folgen des Rauchens für die Zahn- und Mundgesundheit sind hingegen nicht jedem Raucher bewusst. Unter den Mundgesundheitsrisiken stehen entzündliche Erkrankungen des Zahnhalteapparats (Parodontitis) an erster Stelle. Die Wahrscheinlichkeit einer Parodontalerkrankung ist bei Rauchern bis zum Fünfzehnfachen erhöht. Die Behandlung der Parodontitis gestaltet sich zudem um einiges schwieriger, als es bei Nichtrauchern der Fall ist. Folge der Krankheit sind eine Lockerung der Zähne und damit ein deutlich höheres Risiko, die bleibenden Zähne zu verlieren.

Die moderne Zahnheilkunde bietet mit Implantaten zwar einen haltbaren und ästhetisch anspruchsvollen Zahnersatz. Doch auch hinsichtlich der Implantatversorgung sind die Folgen des Rauchens zerstörerisch.

„Durch Tabakkonsum bedingter Knochenabbau und eine allgemein deutlich verschlechterte Wundheilung sorgen bei Rauchern für ungünstige Voraussetzungen bei Implantaten. Statistisch ist das Risiko eines Implantatverlusts in den ersten zehn Jahren bei Tabakkonsumenten zehnmal so hoch, als bei Nichtrauchern“, weiß Dr. Wolfgang Klenner, Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH). „Es ist schon länger ein erklärtes Ziel der Zahnärzte, ihre Patienten hinsichtlich der Vorteile eines Rauchstopps zu beraten. Gerade dann, wenn der Wunsch nach Zahnersatz durch ein Implantat geäußert wird, sind diese Beratung und die Mitarbeit des Patienten von besonderer Wichtigkeit, da hiervon letztlich der Erfolg der Behandlung abhängt“.

Weitere Risiken des Rauchens für die Mundgesundheit sind Krebserkrankungen im Mund, am Zahnfleisch und an der Zunge. Hinzu kommen ein höheres Kariesrisiko, hässliche Verfärbungen der Zähne sowie starker Mundgeruch.

Fazit: Wer mit dem Rauchen aufhört verlängert und verbessert sein Leben und spart Geld - nicht nur am Zigarettenautomat sondern auch beim Zahnersatz.

Raucherinnen und Raucher können sich in Fragen der Risiken, etwa bei einer geplanten Zahn-OP, oder zu den Möglichkeiten einer Entwöhnung an die Patienten- Beratungshotline der Landeszahnärztekammer Hessen wenden: 069 427275-169.

Das Faltblatt Rauchen und Mundgesundheit von der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) kann auf der Internetseite der Landeszahnärztekammer heruntergeladen (www.lzkh.de) werden .

Kontakt:
Landeszahnärztekammer Hessen
Veit Justus Rollmann
Rhonestr. 4,
60528 Frankfurt

069 427275-116
E-Mail: rollmann@lzkh.de

Internet: www.lzkh.de

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

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