Foto des Monats in Stadtallendorf: "Die Post"
Nachdem im DIZ - Stadtmuseum in Stadtallendorf eine Ausstellung mit Fotos aus der Geschichte der jungen Stadt im Grünen zu Ende gegangen ist, werden in der nächsten Zeit Fotos als "Foto des Monats" in der Öffentlichkeit präsentiert.
Das aktuelle Bild zeigt die Allendorfer Postboten beim Aufbruch zur Zustellung in den ersten Monaten des Jahres 1959. Im Krieg hatte eine Baracke am Teich als Postamt gedient, war aber nach dem Kriegsende teilweise zerstört und ausgeraubt worden. Zunächst dienten angemietete Räume in Privathäusern im Bereich der heutigen Altstadt als Dienststellen (Dauzenroth, Graf). Am 21.12.1955 wurde dann ein Teil des Aufbaugebäudes als Postamt in Betrieb genommen.
Zur Zeit dieser Aufnahme hatte Allendorf etwas mehr als 8000 Einwohner, die auf einer Fläche lebten, die etwa der Größe der Stadt Gießen entsprach. Die zehn Brief- und Paketzusteller hatten also beträchtliche Strecken zurückzulegen. Das Postamt bearbeitete täglich durchschnittlich 10 000 Sendungen, die ausschließlich auf dem Schienenweg von neun Postzügen transportiert wurden. 1959 wurden die Paketzustellung und die Landzustellung vollständig motorisiert, wofür drei Kraftfahrzeuge und ein Motorroller zur Verfügung standen. Außer der üblichen Brief- und Paketpost wurden monatlich mehr als 7300 Zeitungen und Zeitschriften zugestellt und die Gebühren von 2400 Rundfunk- und Fernsehteilnehmern kassiert. 1959 bezogen die ersten Soldaten die Allendorfer Kasernen und brachten einen weiteren Anstieg der Arbeit für die Post.
Unser Freund Karl Weitzel hat für uns die Namen der auf dem Foto zu sehenden Postbeamten zusammengestellt. Von links sind zu sehen:
Hermann Becker, Erwin Hießerich, Werner Felpausch, Hans Wiegand, am Auto: Erich Huhn, am Roller: Alfons kirchner, Josef Skowronek, Hans Kraft, Eduard Schidtke, Günter Cirpka
Bürgerreporter:in:Herbert Köller aus Stadtallendorf |
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