Evangelische Woche in der Wasserkirche am 10.9.2010
Zeitzeugin Edelgart Müller
Edelgart Müller war 28 Jahre Gemeindesekretärin und arbeitete an der Partnerschaft mit Kumasi mit, welche auf eine Idee von Jugendlichen im Jahre 1985 zurückging. Dort war sie 1995 sogar mit der zweiten Delegation zu Gast gewesen und konnte ungewöhnliche Bräuche wie einen vierstündigen Gottesdienst erleben.
Ungewöhnliches Musikprogramm
Bei der musikalischen Gestaltung gab es an diesem Tage völlig unterschiedliche Musikdarbietungen. Mal mehr ernst und klassisch von der Empore, wo Bariton Hartmut Raatz unter Begleitung von Peter Groß an der Orgel sang, mal fröhlich poppig, wenn Peter Groß in seine Rolle als Alleinunterhalter wechselte und am Synthesizer sang. Es gab außerdem einen Beitrag, der an das Attentat am 11. September erinnern sollte. Die Kirchenbesucher wurden vorgewarnt, nicht die Kirche zu verlassen, da das Stück mit Orgel und Sprecheinlagen ungewohnt klingen würde.
Tut das gut...
Pfarrer Torsten Krey erzählte, wie gut es damals tat, an einem heißen Hessentag zum Wasserfall in die Wasserkirche zu kommen und sich dort zu erfrischen, und stellte den Zuhörern die Frage, wann sie selbst zuletzt etwas ähnlich Gutes erlebt hätten. Außerdem wies er auf das Problem hin, dass man erst dann merkt, was gut tut, wenn es fehlt, wie etwa das Wasser für die Morgendusche oder die gewohnten Brotsorten im Urlaub.
Dass man nicht immer weiß, was man braucht, sollte folgende Geschichte zeigen: Ein durstiger Mensch war in der Wüste verzweifelt auf der Suche nach Wasser, als er irgendwann einen Mann mit Bauchladen trifft. Der Händler kann ihm jedoch nicht weiterhelfen, da er nur Schlipse im Angebot hat. Der Verdurstende zieht weiter und trifft auch noch zwei weitere Schlipsverkäufer. Dann sieht er schließlich eine Bar am Horizont. Leider schafft er es nicht mehr hinein, denn der Türsteher weist ihn ab: "Ohne Schlips kommen Sie hier nicht hinein!"
Die biblische Geschichte vom Propheten Elias, der auch "feuriger Elias" genannt wurde und damit sogar zum Namensgeber mancher Dampflok wurde, sollte den Zuhörern verdeutlichen, dass sie auch in der Wüste nicht von Gott verlassen sind und die Wüste der Ort sein kann, an dem uns Gott zu den Quellen führt.
Erfrischungen am Tisch der Begegnung
Passend zum Thema sollten am Ende der Veranstaltung kleine Erfrischungen am Tisch der Begegnung angeboten werden. Zunächst waren kleine Eiswürfel geplant, es wurde aber dann ein Teller mit verschiedenen Früchten daraus. Trauben, Erdbeeren, Pfirsiche, Melonenstückchen und etwas außer der Reihe auch noch die "Küsschen" aus einer Stadtallendorfer Süßwarenfabrik füllten den Teller, der sich während des gemütlichen Beisammenseins am Tisch doch zunehmend leerte.
(Bilder von Leif-Erik und Sören-Helge Zaschke)
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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