Eine Erinnerung an berühmte Deutsche
In Stadtallendorf: Gedenken an Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation und Ausstellungseröffnung
In Stadtallendorf wird am Sonntag, den 10. September 2017 im Rahmen des Gedenktages für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation eine Ausstellung eröffnet. „In Böhmen und Mähren geboren – bei uns (un)bekannt?“ Gemeint sind berühmte Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. In zwölf Lebensbildern werden Menschen vorgestellt, deren Namen und Lebenswerk vielen ein Begriff ist, deren Herkunft aus dem deutsch-böhmischen Kulturkreis den meisten aber unbekannt ist.
Ferdinand Porsche, Otfried Preussler und Sigmund Freud berühmt, bekannt aus Böhmen und Mähren
So ist zum Beispiel der Geburtsort des berühmten Autokonstrukteurs Ferdinand Porsche der böhmische Ort Maffersdorf. Als Porsche hier am 3. September 1875, also vor 142 Jahren geboren wurde, gehörte Maffersdorf zur Österreichisch – Ungarischen Monarchie. Nach dem ersten Weltkrieg dann zur Tschechoslowakei. Heute heißt Maffersdorf Vratislavice nad Nisou. Nach dem zweiten Weltkrieg ging Porsche zunächst nach Österreich bevor schließlich in Zuffenhausen bei Stuttgart die berühmte Sportwagenschmiede entstand. Ferdinand Porsche eine berühmte Persönlichkeit aus Böhmen.
Ein weiterer, fast noch bekannterer Deutscher ist Otfried Preussler. Er schuf in seinen Büchern Figuren wie den Räuber Hotzenplotz, die kleine Hexe, den kleinen Wassermann. Das Buch „Krabat“ wurde bei den Bad Hersfelder Festspielen als Theaterstück aufgeführt. Preusslers Geburtsort Reichenberg liegt in Böhmen und heißt heute Liberec. Hier wurde er am 20. Oktober 1923 geboren. Auch er eine berühmte Persönlichkeit aus Böhmen.
Eine weitere große deutsche Persönlichkeit ist Sigmund Freud. Der berühmte Begründer der modernen Psychoanlyse wurde am 6. Mai 1856 in Freiberg in Mähren geboren. Sein Geburtsort gehört damals zur Österreichisch Ungarischen Monarchie. Heute gehört der Ort zur Tschechischen Republik und heißt Pribor.
Auch Sigmund Freund wird als berühmte Deutsche Persönlichkeit in der Ausstellung mit seinem Lebensweg vorgestellt.
Die Ausstellungstafeln sind übrigens durchgehend zweisprachig konzipert, da sie als Wanderausstellung auch in der Tschechischen Republik gezeigt wird. Auch das ist ein Beitrag zur Europäischen Integration!
Die Ausstellung, die bis zum 6. Oktober 2017 im Foyer des Rathauses zu sehen sein wird, wurde vom Kulturreferenten für die böhmischen Länder des Adalbert-Stifter-Vereins, Dr. Wolfgang Schwarz, konzipiert. Dr. Schwarz wird mit einem Vortrag in die Ausstellung einführen.
Die Veranstaltung zum Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation in Stadtallendorf beginnt am Sonntag, dem 10. September 2017 um 14:00 Uhr in der Stadthalle Bahnhofstrasse 2.
Bürgerreporter:in:Herbert Köller aus Stadtallendorf |
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