Der Pinsel war gestern – ab jetzt gegossen!
Malen ohne Pinsel! Eine vollkommen neue Art von Malerei.
Ausstellung von Bildern des Stdtallendorfer Künstlers Hans Joachim Dorn im Rathaus in Stadtallendorf
Im Rathaus in Stadtallendorf gibt es aktuell eine Ausstellung des Stadtallendorfer Künstlers Hans Joachim Dorn zu sehen.
Hans Joachim Dorn sagt zu seiner Kunst:
Farbillusionen in der Acryl-Fließtechnik
Drei Arten von Acryl-Fließtechnik (Acryl-Pouring) kommen zum Einsatz.
Puddle Pouring: Einzelne Farben werden nacheinander auf die Leinwand gebracht.
Dirthy Pouring: Farben werden in einem Becher geschichtet und auf die Leinwand gegossen.
Flip Cup: Schichtung der Farben im Becher und diesen anschließend über den Keilrahmen stülpen. Um diese Art Bilder so zu gestalten, kommen die Farben in flüssiger Form auf Leinwände, Karton oder Holzplatten. Da die Farben über die Ränder der Objekte verlaufen, benötigt man eine Auffangwanne, sie fängt die überflüssige Farbe auf.
Malen ohne Pinsel! Eine vollkomme neuer Art von Malerei.
Man muss es so verstehen, dass keine Führung durch den Pinsel die Richtung der Farben bestimmt, sondern Hilfsmittel zum Einsatz kommen.
Wie bei jeder Malerei muss man auf die Harmonie der Farben zueinander und miteinander achten. Vermischt man die Farben zu stark, entstehen schmutzige Farbnuancen. Also, es ist wichtig Farbmischungen zu erkennen.
Der wichtigste Punkt vor Beginn der Acryl-Fließtechnik ist:
Die Viskosität der einzelnen Farben zu beeinflussen. Trägt man nur die Farben auf, verlaufen und vermischen sie sich zu einer Einheit. Man will aber einzelne Farbnuancen, Farbinseln, unterschiedliche Farbränder und Richtungsverlauf erreichen.
Also kommen hier die Hilfswerkstoffe statt des Pinsels zum Einsatz.
Dazu benötigt man verschiedene Größen von normalen Kunststoffbechern. In diesen Bechern werden die unterschiedlichen gemischten Farben platziert. Jede Farbe wird mit anderen Hilfsmittel versehen, um die Fließeigenschaften beim Auftragen auf die die Leinwand zu beeinflussen.
Die Auflistungen dieser Mittel sind:
POUR MEDIUM, sie lässt die Acrylfarbe fließend verlaufen, ohne unterschiedliche Farbabweichungen entstehen zulassen
PAPIERLEIM, sie verdickt die Farbe und lässt sie langsamer fließen.
DESTILLIERTES WASSER, sie macht die Farbe dünner und läuft flüssiger über die Leinwand.
ISOPROPANOLALKOHOL, durch sie entstehen bei der Trocknung kleinere und größere Farbinseln.
KLARLACK, verdickt ebenso die Farben, jedoch stärker als Leim.
SILICONÖL, hier werden die Farben leicht glänzend und auch sie bilden kleine Farbinseln.
ACYLVERDÜNNER, dadurch werden die Farben transparenter und heller.
FLOETROL, verbessert ebenso die Fließeigenschaften der Farben.
GIESSHARZ, versiegelt die Acrylfarben.
Mischt man jetzt die Farben mit diesen unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Dosierungen, und gibt sie in den Farbbecher, so entsteht eine unterschiedliche Viskosität.
Das Fließverhalten der Farbe auf der Leinwand wird unterschiedlich. Die Farben fließen jetzt zu oder auseinander.
Außerdem kann man die Leinwand kippen, um den Lauf der Farben zu beeinflussen. Viel Übung und Experimentieren sind hier angesagt.
Zusätzliche Hilfsmittel sind noch der Spatel, Pappe, Schaber, Föhn, Brenner oder die Luft. Mit Ihnen kann man die Farbe ebenso führen.
Der Pinsel ist also hier tabu!!!!!!!
Gib mir Farbe und ich zeige dir eine bunte Welt
Hans-Joachim Dorn
Bürgerreporter:in:Herbert Köller aus Stadtallendorf |
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