Das Brot des Künstlers
Am vergangenen Sonntag durften wir gesanglich ein "Adventliches Konzert" mitgestalten. Das freut bestimmt jeden Sänger, besonders, wenn dieses Singen in einer katholischen Kirche stattfindet.
Der Klanggenuss ist etwas Besonderes. Und es freut auch jeden Sänger, wenn er seine Mitstreiter des Konzertes kennt, besonders, wenn es junge Sänger aus der Grundschule sind, die da teilnehmen.
So auch am Sonntag. Die jungen Sänger kamen in die Kirche, in ihren tollen Kostümen und bestimmt voller Erwartung, dass ihre Darbietung von den Zuhörern als hervorragend und gut bewertet werden würde. Man sah ihnen diese innere Anspannung regelrecht an.
Das Konzert begann und sofort erfolgte eine große Belehrung.
Man erlaubte den Konzertteilnehmern nicht, einzelnen Beiträgen durch Applaus der Freude Ausdruck zu verleihen und den Mitwirkenden damit zu signalisieren, dass ihr Beitrag gut angekommen sei.
Überall in unserem Umkreis, auch in anderen katholischen Kirchen, dürfen Beiträge mit Applaus belohnt werden.
Nur in Niederklein nicht.
Die alten Hasen können das bestimmt so wegstecken, in einer Stille wie anlässlich einer Beerdigung gesungen zu haben.
Die jungen Sänger aus unserer Grundschule auch ???
Sie werden doch bestimmt auf ihren Applaus (und damit auf das Dankeschön) gewartet haben.
Der Applaus ist nun mal das Brot des Künstlers und der sollte auch in einer katholischen Kirche möglich sein.
** Die Würde des Hauses bliebe erhalten und die Kirche würde auch nicht zum Konzertsaal **
Denn Kommunizieren miteinander beinhaltet mehr. Besonders wenn das große Weihnachtsfest vor der Türe steht und wir uns gemeinsam darauf einstimmen sollten.
Als der große Applaus gegeben werden durfte, war eine große Anzahl unserer kleinen Künstler leider nicht mehr anwesend.
Schade.....
Bürgerreporter:in:Rudi Kempf aus Stadtallendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.