Auf den Spuren Luthers in Stadtallendorf

An Station 1 musste man mit einer Zwiebel oder Kartoffel verschiedene Hindernisse überwinden.
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  • An Station 1 musste man mit einer Zwiebel oder Kartoffel verschiedene Hindernisse überwinden.
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Zum Reformationstag veranstaltete die evangelische Kirchengemeinde von Stadtallendorf eine unterhaltsame Tour durch den Rohrborn. An sechs Stationen wurden wichtige Ereignisse aus dem Leben Luthers phantasievoll mit unterhaltsamen Spielen verknüpft.
An der Stadtkirche gab es einen Ablassbrief, auf denen die Adressen der Stationen aufgelistet waren. Der Teilnehmer sollte diese besuchen und die jeweiligen Aufgaben erledigen. Dafür gab es dann einen Eintrag in den Ablassbrief und eine Süßigkeit. Wer den vollständig gefüllten Ablassbrief an der Stadtkirche abgab, nahm an der Verlosung einiger kleiner Preise teil.
Kinder konnten so auch ohne Halloween-Tour etwas Süßes einsammeln und dabei Spaß haben. Dass die Luther-Tour wirklich für Jeden etwas zu bieten hat, bewiesen zwei türkische Jungen, die spontan dabei mitmachten. Etwa 30 Ablassbriefe waren zum Schluss abgegeben worden.

Die folgenden Stationen waren bei kirchlichen Einrichtungen oder Gemeindemitgliedern aufgebaut worden:

Station 1: Wormser Reichstag
Der Kaiser möchte auf dem Wormser Reichstag, dass Martin Luther, dass seine Lehren widerruft. Luther steht jedoch zu seiner Meinung und muss fliehen. Wer an diese Station kam, sollte die Flucht in Form eines Hindernislaufes nachspielen, bei dem eine Zwiebel oder Kartoffel auf einem Löffel zu tragen war. Mit dem Durchkriechen unter einem Tisch hatten zwar die älteren Teilnehmer Probleme, aber man durfte dieses Hinderniss auch umgehen oder übersteigen.

Station 2: Luthers Tintenfass
Nach einer Legende hat Martin Luther auf der Wartburg mit einem Tintenfass nach dem Teufel geworfen. An Station 2 wurde ein Ball statt Tinte benutzt. Nach einem Treffer auf einer Wurfmaschine kam dem Teilnehmer ein Päckchen Gummifläschchen entgegengeflogen. Natürlich konnte jeder so oft werfen, bis er das Ziel getroffen hatte.

Station 3: Die 95 Thesen
Luther nagelte 1517 seine 95 Thesen an eine Kirchentür. Die Teilehmer der Luther-Tour hingegen mussten sich mit einer alten Tür begnügen, an der sich nur fünf von Luthers Thesen befanden. Dafür konnte man eigene Antworten zu den Fragen "Was ist heute an der Kirche gut?" und "Was müsste sich heute an der Kirche ändern?" an die Tür nageln.

Station 4: Überfall auf Luther
Kurfürst Friedrich der Weise bringt Martin Luther durch einen fingierten Überfall in Sicherheit. Zur Vorbereitung auf einen Überfall fanden an Station 4 Schießübungen statt: Mit einer Wasserpistole waren Kerzen auszuschießen. Das war nicht so einfach, wie sich einige erwachsene Teilnehmer vorgestellt hatten.

Station 6: Luthersprüche
Einige Sprüche aus Luthers Bibelübersetzung sind immer noch in aller Munde, ohne dass die meisten Menschen noch ihre Herkunft kennen. Diese sollten hier in einer Liste von 15 Sprichwörtern gefunden werden. Dies war auch für die älteren Teilnehmer keine leichte Aufgabe, und die Auflösung des Rätsels sorgte für manche Überraschung. Wer etwa "Not lehrt beten." für einen Lutherspruch hielt, "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." aber nicht, der ist in beiden Fällen hereingefallen.

Station 5: Bibelübersetzung
Auf der Wartburg übersetzte Luther die Bibel vom Altgriechischen ins Deutsche. Hier sollte ein mit Zahlen geschriebener Satz anhand einer Übersetzungstabelle entziffert werden. Diese Station war beim Kindergarten hinter der Stadtkirche aufgebaut und sollte eigentlich an einer anderen Stelle sein, musste jedoch nach der Absage des Standbetreibers verlegt werden.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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