Sperrung der Main-Weser-Bahn wegen Unwetter
Am 11. Juni 2010 sorgte gegen ein Uhr ein Gewitter für kräftige Stürme in Stadtallendorf und Umgebung. Das führte zu einer Sperrung der Main-Weser-Bahn bis am Abend.
"fällt heute aus" waren die Lieblingsworte der neuen Verspätungsanzeige am Stadtallendorfer Bahnsteig, die erst seit einigen Tagen funktionierte. Die ersten Pendler erfuhren acuh noch über eine Durchsage, dass zwischen Kirchhain und Neustadt kein Zug fährt und noch kein Schienenersatzverkehr vorhanden sei.
Wer aber wissen wollte, wann wieder ein Zug fahren würde oder ob es einen Schienenersatzverkehr geben würde und wohin er fahren würde, bekam keine Informationen. Ein Stadtallendorfer, der einen Ausflug nach Berlin machen wollte, hielt sich von frühmorgens um halb fünf bis um halb elf in Bahnhofsnähe auf, bis er die Hoffnung auf eine Fahrtmöglichkeit aufgab und sich zur Rückgabe der Fahrkarte entschloss.
Die Informationen im Internet waren auch nicht sehr zuverlässig: Zeitweise wurde korrekt angezeigt, dass zwischen Kirchhain und Wabern kein Zugverkehr stattfinden würde, zeitweise waren bei den in Stadtallendorf haltenden Zügen auch welche dabei, die angeblich pünktlich wären, obwohl sie gar nicht fuhren bzw. in Kirchhain endeten.
Merkwürde Angaben auf der Verspätungsanzeige konnte man am Abend in Stadtallendorf lesen: Erst stands dort, dass der RE nach Kassel etwa fünf Minuten später fahren würde, dann kam etwa eine Minute vor Abfahrt der Text "Berichtigung: RE 4114 nach Kassel fährt pünktlich ab", bis dann nach einigen Minuten wieder die fünf Minuten Verspätung angezeigt wurden.
In Ordnung war die Bahnstrecke am Abend immer noch nicht. Die gegen 20:30 Uhr Richtung Treysa fahrenden Züge fuhren auf Gleis 3 ein und verließen den Bahnhof im Schneckentempo, während der Zug in Gegenrichtung etwa eine halbe Stunde zu spät war.
Ganz ohne Zugverkehr war Stadtallendorf tagsüber aber nicht: Die Werksbahn fuhr wie üblich auf ihren Gleisen durch die Stadt.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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