Wenn das Herz spricht - Gedicht von Klaus Wilhelm von Ameln

Wenn das Herz spricht

Beifall und wiederum Beifall,
Beifall, tosender Beifall von überall
für vier Männer aus fernem Land.
Ihre Musik brachte uns fast um den Verstand.

Die Musik war laut und dann wieder leise,
sie machte mit uns eine große Reise.
Die Reise führte uns durch russische Länder
und so wechselten sie auch die Gewänder.

Vier Kosaken vom Amur sangen von alten Zeiten;
man sah sie förmlich durch die Steppe reiten,
stolz und tiefgläubig an Gott und seinen Sohn;
die Befreiung vom Joch der Reichen wollten sie schon.

Darum kämpften sie in vielen Schlachten,
obwohl ihnen dies letztendlich nichts brachte.
Oft mussten sie gegen Eindringlinge kämpfen;
doch das konnte ihre Lebenslust nicht dämpfen.

Und als ich da saß um ihren Gesängen zu lauschen,
mich an dieser Vollkommenheit zu berauschen,
da dachte ich, dass unsere Väter gleichen Alters sind
und hörte das Kriegsgetöse, verschollen im Wind.

Vielleicht mussten sie gegen einander streiten
in den russischen, unendlichen Weiten.
Aufgehetzt von den jeweiligen Stammesführern,
die das Volk beherrschten als Verführer.

Damals hätte wohl niemand Russen zugehört,
man hätte sich an des Rockes Farbe gestört
und anstatt Beifall auf sie herunter zu lassen,
lernte man, sie mit harten Waffen zu hassen.

Bürgerreporter:in:

Klaus Wilhelm von Ameln aus Simmerath

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