Die Bunkeranlage in Thyboron
In unserem letzten Dänemarkurlaub sind wir auf Überbleibsel aus der neueren dunklen Geschichte Europas gestoßen; die Festung Thyboron.
Die Bunker erzählen von Krieg und Militärgeschichte. Die häßlichen grauen Klötze verschandeln den Strand, sind aber eine handgreifliche Erinnerung an den Wahnsinn des Krieges.
Dänemark wurde im April 1940 von den Deutschen besetzt. Daraufhin wurde die Festung Thyboron von dänischen Arbeitern errichtet, die von den Deutschen hierzu genötigt wurden. Man befürchtete eine Invasion der Alliierten. Entstanden ist eine der größten Bunkernlagen in Dänemark mit 66 großen und 40 kleineren Betonbunkern. Sie dienten der Invasionsabwehr und der Luftabwehr.
Nach der Befreiung begann das große Aufräumen, denn es waren in ganz Dänemark im Laufe des Krieges ungefähr 1,5 Millionen Minen von den Deutschen gelegt worden;
bei Thyboron auch mehrere Reihen schwerer Seeminen. Ungefähr 150 Deutsche und einige Dänen ließen bei diesen Arbeiten ihr Leben.
Wie eine große Ruine erscheint die Festung jetzt mit den vielen unbeschädigten Bunkern, die man kaum zerstören oder entfernen kann.
Sie sind konkrete Zeugen des Krieges und eine historisch relevante Stätte.
Infos entnommen aus einer Broschüre der Kommune Thyboron
Bürgerreporter:in:Claudia Wagener aus Sehnde |
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