Hallo, ich bin´s, der Tweety

Tweety
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Am 20. November feiere ich meinen 1. Einzugstag bei meiner Familie.

Vor einem Jahr war ich noch in einem großen Schwarm bei einem Züchter zuhause und teilte mit geschätzt 100 Wellensittichen meine Voliere. Da war ein Geflatter ohne Ende und es ging ganz schön laut zu.

Ich saß ahnungslos an einem ruhigeren Plätzchen, als plötzlich eine Federlose vor der Voliere stand und mit dem Finger auf mich zeigte! Nun wurde es stressig, ich wurde mit einem Netz eingefangen und in einen dunklen Karton gesperrt.

Da hatte ich ganz schön Angst und verhielt mich mucksmäuschenstill.

Nach einiger Zeit, in der Brummgeräusche zu hören waren, hörte ich Stimmen, mein Karton wurde geöffnet und ich fand mich auf dem Boden in einem Käfig wieder. Verdutzt schaute ich um mich – da gab es noch einen Käfig, in dem ein wunderschönes weißes Wellensittichmädchen saß, die mich neugierig beäugte. Außerdem war da neben den Federlosen noch so eine Fellnase, die mich beobachtete.
Nachdem ich mich im Käfig ein wenig vertraut gemacht hatte, flog ich auf eine Stange und schaute zum anderen Käfig hinüber, piepste und forderte das Mädchen auf, zu mir zu kommen. Doch Flöckchen, wie das Mädchen heißt, machte keinerlei Anstalten, in meinen Käfig zu kommen, obwohl das Türchen bei ihr geöffnet war.
So beschloss ich die Sache selbst in die Hand zu nehmen, doch leider überschätzte ich meine Flugkünste und landete auf dem Boden. Und schon war die Fellnase zur Stelle. Ich fand mich zwischen zwei Pfoten und einer Hundenase wieder. Die Federlosen waren genauso erschrocken wie ich! Aber Smilla, wie die Fellnase heißt, hatte mich nur gefangen, um mich zu retten.
Die Federlose nahm mich hoch und setzte mich wieder zurück in meinen Käfig.

Nach all dieser Aufregung war ich rechtschaffen müde und schlummerte auch bald ein.

Am nächsten Tag nahm ich nochmals meinen ganzen Mut zusammen und kletterte zum anderen Käfig hinüber (noch eine Bruchlandung wollte ich nicht riskieren) – und schwupps war ich drin.
Flöckchen machte mir zwar anfangs noch klar, dass das ihr Revier sei, indem sie mich vom Futternapf wegscheuchte, aber es gibt ja zum Glück mehrere.
Auch der Schlafplatz musste geregelt werden, aber inzwischen sind wir uns einig, meistens zumindest!
Ab und zu muss Flöckchen noch zeigen, dass sie das Erstwohnrecht hat, aber ansonsten verstehen wir uns prima. Ich darf sie füttern und sogar kraulen und ab und zu unternehmen wir Ausflüge zusammen oder relaxen auf unseren Fensterschaukeln.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich in so einem schönen und vor allem ruhigen Zuhause gelandet bin.

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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