Buchplauderei über meine im Monat April 2018 gelesenen Bücher
Erfülltes Lesen ist Begegnung mit Worten, das schrieb der Aphoristiker Alfred Rademacher!
Wunderbare Begegnungen mit poetisch angehauchtenWorten, hat man bei der Lektüre des Romans „Das Lavendelzimmer“ von Nina George.
Jean Perdu ist ein besonderer Buchhändler, er führt eine pharmacie littéraire, ein Bücherschiff auf der Pariser Seine. Wenn Monsieur Perdue Bücher sieht, sieht er nicht nur Geschichten, Ladennettopreise und seelenmedizinische Grundversorgung.
Er sieht FREIHEIT MIT FLÜGELN AUS PAPIER!
Seine Bücher verkauft er wie Medizin. Nur sich selbst kann er nicht helfen! Erst die Ankunft einer neuen Nachbarin reißt ihn aus seiner gewohnten Lethargie.
Er macht sich auf den Weg zu sich selbst und findet dabei nicht nur sich selbst, sondern auch gute Freunde an seiner Seite.
Auf jeder Seite dieses wunderschönen Romanes findet man Sätze, die man notieren möchte, um sie nicht zu vergessen. Dieses Buch bekommt einen Platz bei meinen „Bücherschätzen“, die ich sicher immer wieder zur Hand nehmen werde, um mich mit Flügeln aus Papier in einen Moment der Freiheit inmitten der alltäglichen Pflichten aufzuschwingen.
Dieses Buch kann man jenen Menschen ans Herz legen, die Bücher lieben und die sich gefangen lassen möchten von einer kleinen Geschichte großer Gefühle.
Bücher lieben auch Petra Hartlieb und ihr Mann. Doch lassen wir die Autorin des Buches „Meine wundervolle Buchhandlung“ erst einmal selbst zu Wort kommen: „So etwas passiert dir nur bei eBay, wenn du dich hinreißen lässt und mehr bietest als du wolltest. Wir haben eine Buchhandlung gekauft. In Wien. Wir haben eine Mail geschrieben, ein Gebot, einen Betrag, den wir gar nicht hatten, und nach einigen Wochen kam die Antwort: Sie haben eine Buchhandlung gekauft."
Petra Hartlieb gibt uns einen Einblick, was es bedeutet, eine Buchhandlung zu erwerben und zu führen. Man kann die Jungunternehmerin in ihrem Alltag begleiten, an ihren Alpträumen bezüglich der Finanzierung teilhaben, von den Schwierigkeiten aus einer kleinen Buchhandlung eine Wohlfühl-Oase zu machen und den Tücken der Logistik lesen, aber auch von der Freude, die einem die Arbeit mit Büchern und der Umgang mit den Kunden bereitet.
Nicht alles ist eitel Freude. Aber lassen wir nochmals die Autorin zu Wort kommen:
„Und solche Bücher sind es dann, die einen vergessen lassen, dass man viel zu viel arbeitet und viel zu wenig dabei verdient, denn wir verkaufen das schönste Produkt, das es gibt. Wir verkaufen Geschichten.“
Dieses Buch ist vielleicht kein Buch, das unbedingt in jedes Bücherregal muss. Aber eins, das wirklich gute Gesellschaft und zudem eine Hommage an das geschriebene Wort zwischen zwei Buchdeckeln ist.
Zum Abschluss habe ich noch das wunderschöne Büchlein „Leselust“ zur Hand genommen. Schöne Zitate, jeweils mit einem Bild (rund um Bücher und Bibliotheken) schenken 10 Minuten Lust auf Lesen.
Viel Lust auf Lesen wünscht Euch Sabine
Bürgerreporter:in:Sabine Presnitz aus Schwabmünchen |
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