Ausflüge im Harz
Von den Dreibrodesteinen zum Goetheplatz

Schlafender Eisbär? (Dreibrodesteine im Harz) (©Katja Woidtke)
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  • Schlafender Eisbär? (Dreibrodesteine im Harz) (©Katja Woidtke)
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Der Rehberger Graben bei St. Andreasberg ist Teil des von Bergleuten angelegten Oberharzer Wasserregals. Sein Wasser wurde zum Antrieb der Wasserräder in den Bergwerken genutzt. Heute ist der Inspektionsweg, der vom Oderteich aus direkt neben dem Rehberger Graben verläuft, ein beliebter Wanderweg, der aufgrund seiner geringen Steigung auch für ungeübte Wanderinnen und Wanderer gut geeignet ist. Am Rehberger Grabenhaus könnt ihr bei harztypischen Gerichten neue Kraft tanken, ehe es weiter durch die schöne Landschaft des Harzes geht. Im Winter könnt ihr am Waldgasthaus sogar Wildfütterungen aus nächster Nähe erleben.

Wir waren dort im Sommer auf unserer Mini-Wanderung unterwegs und haben einen kleinen Abstecher zu den Dreibrodesteinen eingeplant, um die sich eine Sage rankt.:

Wir starten am Parkplatz Deibrodesteine an der L 519 und machen uns auf den kurzen Weg zu den großen Granitblöcken, die einer Sage nach einmal Brote gewesen sein sollen. Eine hartherzige Frau verweigerte einem hungrigen Bergmann einen Bissen Brot und wollte eher ihre Brote in Stein verwandelt sehen. Das geschah und die Frau wurde von den zu Stein gewordenen Broten erdrückt. (Quelle: Wikipedia) Ob Brot oder Stein - wir sind beeindruckt von den mächtigen Granitblöcken und machen hier eine erste Pause, ehe es auf dem gleichen idyllischen Weg wieder zurück geht. Wer Stempel für die Harzer Wandernadel sammelt, sollte nicht vergessen, an den Dreibrodesteinen einen weiteren Stempel ins Heftchen zu drücken.

Auf den Spuren von Goethe

Nun geht es auf der anderen Straßenseite des Wanderparkplatzes Richtung Rehberger Graben. Links liegt das Internationale Haus Sonnenberg, uns führt der Weg etwas bergab daran vorbei. Am Wegesrand blühen im Juli wilde Orchideen und bald hören wir ein Plätschern. Wasser hat für die Bergleute immer eine wichtige Rolle gespielt und wurde zum Antrieb der Wasserräder in den Bergwerken genutzt. Wir stehen am Sonnenberger Graben, dessen Wasser hier durch mehrere Holzwehre in den Rehberger Graben fließt. Bald erreichen wir die urige Waldgaststätte. Doch wir kehren hier erst auf unserem Rückweg ein und spazieren weiter entlang des Grabens Richtung Goetheplatz. Kurz nach dem Skihang Rehberg bietet sich auf der rechten Seite des Weges ein herrlicher Blick in die Landschaft. Etliche Wanderinnen und Wanderer begegnen uns auf unserer Tour. Einige sind am Oderteich gestartet, einige in St. Andreasberg und einige haben wie wir den kurzen Weg gewählt. Beeindruckt von der traumhaften Landschaft und der imposanten Gesteinswand am Goetheplatz sind wir alle. Johann Wolfgang von Goethe hat sich hier während einer seiner Harzreisen den Kontakt von Granit mit einem dunklen Nebengestein zeigen lassen. (Quelle: Geopark Harz, Braunschweiger Land, Ostfalen)

Von hier könnt ihr weiter entlang des Grabens zum Oderteich wandern. Wir drehen um und gehen zurück zum Rehberger Grabenhaus, um dort einzukehren. Die Waldgaststätte ist nicht nur im Sommer ein lohnendes Ausflugsziel und die Wildgerichte dort sind eine Spezialität. Gut gestärkt geht es zurück zum Wanderparkplatz. Alternativ könnt ihr bis zum Oderteich wandern und von dort mit dem Bus z.B. nach St. Andreasberg fahren.

Katjas Ausflugstipps Harz

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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15 Kommentare

Bürgerreporter:in
Katja Woidtke aus Langenhagen
am 14.10.2013 um 13:24

@ Wilhelm: Im Winter gibt es dort sicher besonders schöne Ausblicke. Hast du vielleicht einen guten Rodeltipp für Stefan?

@ Stefan: Ich bin das letzte Mal während meiner Grundschulzeit zum Schlitten fahren im Harz gewesen. ; ) Aber hier gibt es sicher einige Wintersportler, die tolle Tipps für dich haben.

Bürgerreporter:in
Kurt Wolter aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode
am 01.09.2017 um 22:49

Ja, Katja. Früher war ich zweimal dort. Einmal zur Hirschfütterung und ein anderes Mal auf einer Skietour. Interessant am Rehberger Graben ist auch ein geologischer Aufschluss, den schon Goethe bewundert hat.

Bürgerreporter:in
Katja Woidtke aus Langenhagen
am 04.09.2017 um 00:21

@ Kurt: "Interessant am Rehberger Graben ist auch ein geologischer Aufschluss, den schon Goethe bewundert hat." Bis an diese Stelle sind wir auch spaziert. ; ) Ich schaue mir deine Beiträge zum Harz auch noch mal an und hole mir ein paar Tipps für unsere nächste Tour dorthin.