OSC geht im „Nudelbecken“ unter
Potsdamer Wasserball-Bundesligist mit erster Niederlage in Aufstiegsrunde
Die Siegesserie (11) des OSC Potsdam in der Aufstiegsrunde (Plätze 9 – 16) der Wasserball-Bundesliga nahm am Sonnabend ein jähes Ende. Beim SV Weiden verlor die Sieben von Trainer André Laube 9:16 (4:4, 0:6, 1:3, 4:3) und musste die vor Wochenfrist erkämpfte Tabellenführung wieder abgeben. Zwei Partien vor Saisonende liegen die Potsdamer punktgleich mit der SV Krefeld 72 (24:4) auf Grund der schlechteren Tordifferenz auf dem zweiten Rang. Verfolger Weiden (17:7) machte mit seinem Sieg wieder Boden auf das Spitzen-Duo gut.
„Dass es schwer wird, war uns vorher klar“, sagte Coach Laube. „Nachdem wir im ersten Viertel noch ganz gut aussahen, klappte danach gar nicht mehr.“ Wie befürchtet, kam das schwimmstarke junge Team des OSC mit den ungewöhnlichen Beckenmaßen nicht klar. Statt der üblichen 30-mal 20 Meter wird in der Weidener Thermenwelt mit Sondergenehmigung auf 25-mal 15 Meter gespielt. „In diesen Nudelbecken hatten wir schon immer Probleme“, so Laube.
Rasch gerieten die Potsdamer 0:1 in Rückstand, per Strafwurf glich Hannes Schulz wieder aus. Einen weiteren Fünf-Meter verwandelte der Nationalspieler wieder sicher zum 2:2. Im Konter machte Schulz seine dritte „Bude“ zum 3:3. Jacob Drachenberg erzielte sogar das 4:3, doch noch vor der Pause glichen die Hausherren wieder aus. „Schon zu diesem Zeitpunkt war unsere Defensive nur selten auf der Höhe des Geschehens“, bemängelte Laube.
Im zweiten Durchgang lief beim OSC gar nichts mehr zusammen. Pech im Abschluss und eine desolate Abwehrleistung sorgten für das schwächste Saisonviertel. 0:6 gingen die Laube-Jungs regelrecht unter. Beim Stande von 4:10 wurden die Seiten gewechselt und Potsdam war bemüht. „Der Einsatz hat gestimmt, doch wirklich Zählbares wollte heute nicht rausspringen“, so Laube. „Manchmal klappt eben nichts.“ Hinten stand der OSC jetzt etwas sicherer, vorn traf allerdings lediglich Philip Uhlig zum 5:11.
Im Schlussviertel bäumten sich die Gäste noch einmal kurz auf. Treffer von Florian Lemke, Lentz, Gregor Karstedt und Mats Döring sorgten für das 9:14, die Schlusstreffer markierten allerdings die Oberpfälzer zum 9:16.
„Die Niederlage nach so langen erfolgreichen Wochen schmeckt natürlich bitter“, sagte Laube. „Die Tabellenkonstellation lässt aber noch vieles zu.“ Aus eigener Kraft kann sich der OSC noch die Tabellenführung zurückerobern. In zwei Wochen müssen die Potsdamer zum Spitzenreiter Krefeld, eine Woche später zum SV Poseidon Hamburg.
Potsdam: Paul Seidler, Christoph Grabbert, Stephan Hartkopf, Klaus Einhorn, Jacob Drachenberg (1), Gregor Karstedt (1), Philip Uhlig, Tobias Lentz (2), Florian Lemke (1), Hannes Schulz (3), Mats Döring (1), Marc Langer, Axel Krzenciessa
Bürgerreporter:in:Andreas Koch aus Potsdam |
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