Heute Klimademos in vielen, vielen Städten

Es gibt Grenzen des Wachstums auf unserem Planeten | Foto: Jost Kremmler
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Vor allem für die nachkommenden Generationen wird für eine wirksame Klimapolitik demonstriert.
Gründe für Proteste gibt es genug:
"... Das noch von der Großen Koalition beschlossene Gesetz hat 2019 erstmals in der Geschichte der Republik verbindliche Klimaziele für die einzelnen Sektoren – von Energieproduktion bis Landwirtschaft – festgesetzt. Bis auf die Tonne genau ist festgeschrieben, wie viele Treibhausgase sie pro Jahr noch ausstoßen dürfen.
Vier Jahre später schafft die Ampelregierung auf Betreiben der FDP diese Errungenschaft wieder ab. Zwar bleiben die Einsparziele formal bestehen, und auch in der jährlichen Bilanz sollen sie weiter auftauchen. Allerdings muss sich weder das Verkehrs- noch das Bau- oder das Wirtschaftsministerium künftig daran halten. Werden sie verfehlt, passiert erst mal – gar nichts. Die Ministerien müssen keine Sofortprogramme mehr auflegen. Stattdessen soll nur noch alle zwei Jahre »bei projizierten Verfehlungen der Emissionsziele« nachgesteuert werden.
Das kommt vor allem Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) äußerst gelegen. Sein Sektor verfehlte dieses Jahr erneut die Ziele, er hätte im Juli eigentlich ein Sofortprogramm auflegen müssen. ...
»Ich bin stinksauer«, kommentierte einer der Architekten des Gesetzes, Klaus Mindrup (SPD) schon vor einigen Wochen im SPIEGEL. »Wir haben es damals geschafft, Klimaschutz gesetzlich zu verankern. Nun soll das Gesetz zu einem zahnlosen Tiger gemacht werden.«

In einem Gastbeitrag für den Spiegel schreibt Stefan Rahmstorf über die Möglichkeit, dass sich der Golfstrom abschwächt:
"... Was wären die Folgen, wenn die Atlantikzirkulation zum Erliegen kommt? Die bereits vorhandene Kälteblase würde sich stark ausdehnen, auch über Landgebiete. Trotz globaler Erwärmung dürfte das zu einer deutlichen Abkühlung in Nordwesteuropa führen, vor allem auf den Britischen Inseln und in Skandinavien . Das wäre aber keineswegs die einzige Folge.
Der Meeresspiegel im Nordatlantik würde bis zu einem Meter zusätzlich ansteigen. Europa drohten deutlich heftigere Stürme. Die tropischen Niederschlagsgürtel würden sich nach Süden verschieben – Trocken- und Regenzonen würden damit nicht mehr über den Landschaften und Ökosystemen liegen, die dazu passen. Der Ozean würde deutlich weniger von dem fossilen Kohlendioxid aufnehmen, das aus unseren Schornsteinen und Auspuffen kommt – bislang sind es 25 Prozent. Das heißt, mehr verbliebe in der Luft. In den Ökosystemen und Fischbeständen im Atlantik wiederum sind weitgehend unerforschte, tiefgreifende Umwälzungen zu erwarten.

Hinzu kommt, dass die zweite Quelle von Sauerstoff für die Tiefsee, nämlich die Antarktis, ebenso gefährdet ist, wie neue Studien zeigen . ...
Es gibt nur einen Weg, diese Risiken möglichst kleinzuhalten: Sehr schnell die Abhängigkeit von Kohle, Erdöl und fossilem Gas verringern, um uns so bald wie irgend möglich komplett daraus zu befreien. Denn nur Nullemissionen von Kohlendioxid stabilisieren das Klima. ..."

Es gibt Grenzen des Wachstums auf unserem Planeten | Foto: Jost Kremmler
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Bürgerreporter:in:

Jost Kremmler aus Potsdam

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