Kaserne Krampnitz III

Kontroll- Einlassposten
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Weitere Relikte der Vergangenheit aufgespürt.

Viele Jahrzehnte habe ich mit dem PKW die B 2 von Potsdam aus in Richtung B 5 befahren und dabei auch das Kasernengelände des Ortsteiles Krampnitz linkerhand und den angrenzenden „See“ ständig vor Augen gehabt.Viele fahren noch heute achtlos vorbei, machen sich keine Gedanken, wissen das nicht einzuordnen. Dabei bewegte mich z.B. die Frage über den Ursprung des Sees, der schon immer einen trostlosen und verwahrlosten Eindruck hinterließ. So begann ich jetzt zu recherchieren. Der Wasserlauf, genannt Großer Graben, hat sich wahrscheinlich im Laufe der Jahre teilweise zu dem „See“ verbreitert, und fließt am Kasernenobjekt Krampnitz vorbei, wurde über ein Pumpwerk unter der B2 hindurchgeleitet und mündet in den Krampnitzsee. Nun wollte ich mir Klarheit verschaffen und begann mit Nachforschungen.
Ein Besuch dieses der Kaserne vorgelagerten Gebietes und ein Stück des Geländes der Kaserne selbst lohnt sich noch immer, aber besser nur für "Insider", denn das Betreten dieses Objektes ist an sich verboten. Man kann sich dort leicht verirren. Nach der Wende und dem Abzug der russischen Truppen Anfang der neunziger Jahre wurden hier Filme gedreht. Der Zahn der Zeit nagt zunehmend an der Bausubstanz. Noch sind aber viele Überreste sichtbar, bevor sie dem Abriss anheim fallen. Mit diesem Teil III wollte ich auch über das oben genannte Gewässer neben den Kasernen an der B 2 berichten, welches mit seinen Baumresten schon lange wie eine Mondlandschaft anmutet. Erst Jahre später reimte ich mir die Erklärung dafür zusammen. Fäkalien der Kasernen und Wohnblöcke sind mit großer Wahrscheinlichkeit dahin ungeklärt abgeflossen. Über ein Pumpwerk wurde dann das Wasser über den weiteren Lauf des Großen Grabens in den Krampnitzsee geleitet. Jedenfalls wunderte ich mich bereits in den 80er Jahren darüber, weshalb die Mehrzahl der geangelten Fische im Krampnitz- See Bandwürmer hatte, also ungenießbar war. Die ungefilterten Fäkalien waren wohl die Nahrungsquelle der Fische und damit die Ursache.
Heute arbeitet das Wehr wohl nicht mehr. Das Gewässer ist jetzt als Naturschutzgebiet ausgewiesen, aber für die Wasserqualität möchte ich mich nicht verbürgen. Wie mag erst die Beschaffenheit des Seebodens aussehen?
Sicher noch keine ideale Nachbarschaft für die geplanten attraktiven Villen. Da ist viel zu machen. Eín Trost ist, dass Wasservögel wieder dort nisten. Weitere Erkundungen des Kasernengeländes, könnten noch zu einen Teil IV führen. Die Unterschriften sind sicher nicht sehr exakt.

Bürgerreporter:in:

Hans-Dieter Behrendt aus Potsdam

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