Haus der Offiziere in Potsdam
Es ist heute ein zerstörtes, baufälliges Haus auf einem verwilderten Areal in der Hegelallee/Ecke Schopenhauer Straße. Hatte es doch eine strahlende Vergangenheit hinter sich, diente nach 1945 als sowjetischer Offziersclub mit einem Kino, Restaurant, Bibliothek und Disko Viele Veranstaltungen gab es da, man konnte im Restaurant gut zu Mittag essen. Sicher nicht immer zugänglich für einen normalen Durchschnittsbürger der DDR. Mit dem Abzug der sowjetischen Truppen aus der DDR kam dann ein jähes Ende. Wer sollte es wie nutzen, wie waren die Eigentumsverhältnisse? Eine zwei Meter hohe Lenin-Statue blieb auch nach der Wende stehen, bis der neue Eigentümer des Grundstücks zum Schutz der damals beabsichtigten Bauarbeiten nach Oldenburg brachte. Lange währte der Streit ob es sich um ein wertvolles Kunstwerk handle, ob das Haus unter Denkmalschutz gestellt werde, ob bzw. wie das Areal bebaut werden könne. Inzwischen ist durch die Bürokratie Gras über die Geschichte gewachsen, der leere Sockel steht inmitten Schutt, Geröll und Unkraut, das Haus selbst ist nur noch eine Ruine. Ich betrachte es als müßig, hier über weitere Einzelheiten zu debattieren. Auch was mit Lenin wird, ist mir eigentlich egal. Dort hat er jedenfalls keinen Platz mehr.
Ich nahm mir jetzt die Zeit und Muße, das Haus etwas näher im Innern zu betrachten. Irgendwelche Bilder an den Wänden oder Inschriften suchte ich vergebens. Die hier gezeigten Fotos veranschaulichen den trostlosen Zustand des Gebäudes, welche für die Stadt Potsdam wahrlich kein Ruhmesblatt ist. Schnellstens muss es verschwinden und durch andere Gebäude ersetzt werden. Evtl. könnte dann eine kleine Gedenktafel darauf hin weisen, was dort einmal gestanden hat. Nur am Rande sei noch erwähnt, ein Besuch oder Besichtigung lohnt sich wirklich nicht, vielleicht nur zum Abschiednehmen bis es der Abrissbirne zum Opfer fällt..
Bürgerreporter:in:Hans-Dieter Behrendt aus Potsdam |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.