Mühlen in Niedersachsen
Glück zu am Museum Moorseer Mühle
Die Moorseer Mühle bei Nordenham kann auf eine über einhundertjährige Geschichte zurückblicken. Nach einem Brand wurde auf dem erhaltenen Unterbau des Vorgängers Anfang des 20. Jahrhunderts der Galerieholländer an der historischen Stelle erbaut. Doch Getreide wurde hier schon viel länger gemahlen. Seit über 300 Jahren stand an dieser Stelle eine Mühle. Erst eine Bockwindmühle, schließlich der noch funktionstüchtige Galerieholländer. Heute befindet sich in der Windmühle und in den umliegenden Gebäuden ein Museum, das einen Blick in die spannende Geschichte der Mühlen aus der Region wirft und deren Technik erklärt.
Typisch für die Holländerwindmühlen ist die drehbare Kappe, die das Drehen der Flügel in den Wind extrem erleichterte. Da die Mühlen teils sehr hoch gebaut wurden, wurde eine Galerie konstruiert, um den Steert, Bremse und die Flügel erreichen zu können. Diese Galerie war namensgebend für diese Mühlenform. Eine Windrose an der Kappe der Mühlen richtete die gesamte Kappe bei Änderung der Windrichtung entsprechend aus. An der Moorseer Mühle gibt es diese Windrose gleich in doppelter Ausführung.
Während der Sommeröffnungszeiten von April bis Oktober bietet das Museum ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen und Mitmachbacktagen und das Mühlencafé ist geöffnet. Doch auch in den Wintermonaten lohnt ein Besuch. Dann lädt die Mühle an den Sonntagnachmittagen zur Besichtigung ein. Schulklassen können Extratermine vereinbaren.
Der traditionelle Müllergruß "Glück zu!" geht übrigens laut Wikipedia auf die Wandertätigkeit der angehenden Müllergesellen zurück, die mit diesem Gruß Müller und Mühle, bei der um Arbeit ersucht wurde, vor Schaden und Unglück bewahren wollten.
Mit Katja auf Mühlentour
Quellen:
Homepage Museum Moorseer Mühle
Homepage der Stadt Nordenham
Homepage Niedersächsische Mühlenstraße
Wikipedia
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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