Brunnen - Bäcker - Bücher - Brillen - und Bürger . . .

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Bürger brauchen Brillen, Bücher, Brot – und dazu gehören auch Brunnen, das Wasser des Lebens. Aber jetzt mal im Ernst. So schlimm ist das doch gar nicht. Wir sind eine kleine bis mittelgroße Stadt. Wir lesen sehr gerne. Ja und dazu braucht man eben eine Brille, d.h. manchmal . . . ich brauche sie.

Bücher für die Seele, für den Abend, gegen die Einsamkeit, in der Freizeit, bei schlechtem Wetter, in der Krankheit, in der Ruhe – usw. . . ach ja, unsere Bücherei, wir haben eine großartige Bibliothek am Karl Schlierf Platz gleich hinter dem Rathaus. Wir sind also eine belesene Stadt. Großartig – wirklich großartig

Brillen und Bücher sind schon mal sehr wichtig. Brot, ja auch das ist dringend nötig. Ich habe nachgezählt: Mehr als sechs Bäcker mit allem Drum und Dran, und das mitten in der Fußgängerzone – und alle Plätze sind bei gutem Wetter besetzt. Da fällt mir wieder das Forentreffen ein: alle Straßenkaffees waren überfüllt – ALLE – und mehr als sechs sind es ganz bestimmt.

Jetzt zu den Brunnen: fünf, sechs – oder gar sieben? Sie werden es nicht glauben, es sind SIEBEN. Unsere kleine, mittelgroße, liebenswerte und lebendige Stadt hat tatsächlich sieben Brunnen, d.h. wenn ich keinen übersehen habe.

Bei strahlend blauem Himmel habe ich mich mit unserer Hündin Luna auf den Weg gemacht. Heute mal zu Fuß und nicht mit dem Fahrrad, denn wer weiß, vielleicht wäre ich zu schnell gewesen und hätte einen übersehen. Also wie gesagt, wir beide sind von Gasse zu Gasse, von Platz zu Platz und dann quer durch die Fußgängerzone – und, wir sind fündig geworden. Am letzten kleinen versteckten Plätzchen, am Stänglesbrunnen, da steht ein Baum und „meine“ Luna hat ihn entdeckt – quasi durch den Baum. Den Brunnen, die Nummer sieben in unserer Stadt, den hätte ich sonst mit Sicherheit übersehen. Altes, abgestandenes Wasser – aber Luna hat`s geschmeckt . . .

Jetzt bin ich am Ende meiner Suche, bin fündig geworden, habe alles wie immer im Bild festgehalten – und hier ist das Ergebnis der Brunnensuche.

Ich meine, wir sind die Stadt der Brunnen – und der LETZTE, das ist der Jungbrunnen von Nördlingen, das Wasser des jungen und jung gebliebenen Lebens . . .

Ojemine - es gibt noch einen Brunnen, die Nummer acht. Wie kann ich den nur vergessen und völlig übersehen. Hinter der Kirche auf dem Obstmarkt vor der "Alten Wache" hat er sich ein ganz romantisches Plätzchen ausgesucht, direkt vor einem Kaffee. Seine Bedeutung muss ich auch noch erkunden. Dann bis später . . .

Zur Info:

Marktplatz: „Jungbrunnen“ ich nenne ihn mal so. Er hat noch keinen Namen. Ist aber schon für sein junges Leben ganz schön berühmt,

Brettermarkt: „Egerländer Gmoi Brunnen“, das Unrecht an Sudetendeutschen darf nicht vergessen werden. Viele Flüchtlinge haben in Nördlingen ihre zweite Heimat gefunden. Im Jahre 1984 fand das Landestreffen in Nördlingen statt, das die Gmoi organisiert und ausgerichtet hatte. Zum gleichen Zeitpunkt wurde auch der Egerland-Brunnen eingeweiht, der auf die Initiative vom damaligen „Vüarstäiha“ Otto Weizbauer entworfen worden war.

Schranne: „OB Kling Brunnen“ und auch unser Osterbrunnen. Macht sich wunderbar mit Girlanden aus Blumen, Zweigen und Eiern. Die Hühner, Enten und Schweine sind ja Dauergäste des Brunnens,

Tändelmarkt: „Dr. Oetker Brunnen“ so nennen wir ihn. Aber sehen Sie selbst, nichts als Kuchenformen, Trichter, Eimer und Schüsseln,

Weinmarkt: „Maria Holl“, ein schlichter Brunnen aus Holz zu Ehren der standhaften Nördlinger Hexe. Sie hat die Folter ertragen und dadurch den Hexenwahn durchbrochen,

Rübenmarkt: „Kriegerbrunnen“ . Mitten auf dem Rübenmarkt befindet sich der Kriegerbrunnen aus dem Jahr 1902. Er wurde den Gefallenen des Krieges von 1870/71 gewidmet. Das adlerbekrönte Kunstwerk des Münchner Bildhauers Wrba befindet sich in unmittelbarer Nähe der St. Georgskirche. Kranzniederlegungen, Gebete, Andachten, Zapfenstreich, Reden, Erinnerungen an vergangene Kriege, das sind seine Aufgaben.

Stänglesbrunnen „der fast nicht Entdeckte“, vom Verschönerungsverein e.V. gestiftet, und so sagt man: dass diese Brunnenanlage eine Bereicherung für die Stadt sei. Brunnen seien Orte der Begegnung für Menschen, prägten das Bild einer Stadt und einer Dorfgemeinschaft

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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