Die perfekte Anrede
Im Hannover-Teil der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom Montag, dem 18. August 2014, findet sich auf der Seite 7 der nebenstehende Textauszug. Unter der Überschrift Polizei fasst mutmaßlichen Vergewaltiger lesen wir vom Schicksal eines "23 Jahre alten Mädchens".
Zwar gibt es keine "Arbeitsmaiden" mehr wie noch im 12-jährigen Reich und auch die Anrede "Mädels fällt nur noch selten, aber ist man mit 23 Jahren noch ein Mädchen? Das macht doch ein wenig stutzig, wie hier mit jungen Frauen umgegangen wird - insbesondere, wenn man im gleichen Blatt mitunter von "15-jährigen Männern" lesen kann, die durch aggressives Verhalten aufgefallen sind.
Die Grenze zwischen "Mädchen" und "Frau" einerseits sowie "Junge" und "Mann" andererseits sollte beim Eintritt der Volljährigkeit gezogen werden - nicht früher und nicht später.
Sonst kommt es zu 'Ausreißern' wie diesem: Am Wochenende wollte ich, zusammen mit meinem Schwager, meine Schwägerin besuchen, die zur Zeit in Bad Bevensen im Krankenhaus liegt. Da die Besuchszeit noch nicht begonnen hatte und es zu regnen anfing, überbrückten wir die Wartezeit in einer italienischen Eisdiele. Der Kellner dort begrüßte uns: "Hallo, Jungs, was darf's sein? Habt ihr schon gewählt?" Mir lag es auf der Zunge zu antworten: "Bimbo, bring uns mal zwei Eisbecher!" Ich habe das dann aber doch nicht gesagt. Vielleicht hatte der Italiener ja noch nicht seinen Integrationskurs bestanden? So wie dieser hier:
Bürgerreporter:in:Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge |
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