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Aus Cessys Geschäftsräumen stinkt's? - Mitnichten!

Das tägliche geschäftliche Wirken hält doch immer wieder Lustiges bereit!

Unter dem Datum des 3.11.2011 schreibt ein Neustädter Anzeigenblättchen in seiner Ausgabe 88 (4. Jahrgang) zur Erläuterung eines Bildes auf der Seite 1:

"Cessy Meyer zeigt auf einen der Gullideckel [!] auf der Straße direkt vor ihren Geschäftsräumen, aus denen die stinkenden Wolken aufsteigen."

Da wird sich die Cessy aber über die "geschäftsfördernde" Formulierung freuen, ihre Kunden werden nicht wenig überrascht sein und die Konkurrenz wird vermutlich feixen. Wir aber sagen den Betroffenen zum Trost: "Deutscher Sprach is sich eben schwerer Sprach".

Doch auch seriösen Blättern passiert es. So schrieb meine Tageszeitung vor einiger Zeit gleich in zwei Ausgaben von einer "Taubenverbrämungsanlage". Wie kommt's, dass man in der Region Hannover nun in einer gesonderten Anlage unbedingt Tauben verzieren will? Denn das bedeutet 'verbrämen': am Rande verzieren, ausschmücken oder eine Aussage verschleiern. Es dürfte sich in dem Fall eher um eine "Taubenvergrämungsanlage" gehandelt haben, die da installiert werden sollte. Das Verb 'vergrämen' bedeutet in der Jägersprache 'verscheuchen' und Tauben zu verscheuchen ist wohl sinnvoller als sie zu verzieren.

Auch unsere Gewerbetreibenden haben bisweilen so ihre Schwierigkeiten mit dem Deutschen. Besonders mit dem Apostroph stehen viele auf dem Kriegsfuß: "Dümmi's Fressbude", "Von der Heide's Winterjacken" oder "Korte's Serienbriefe" - nirgends dürfte hier ein Auslassungszeichen stehen. Diese Schreibweise des 'sächsische Genitivs' ist dem Englischen vorbehalten.

Spaß haben wir auch in so mancher Fleischerei. In Neustadt verkauften sie 'Koteletten' (die waren wahrscheinlich zuvor vom Friseur angeliefert worden) statt 'Koteletts'. Und ein Kollege in Wunstorf bot auf einer Tafel 'Grünkohl mit Bregenwurst und Kartoffel' an. Nun, mit seiner Sparsamkeit stand er nicht ganz allein. Fährt man im Hannöverschen über Land, so findet man auch einige Landwirte, die 'Kartoffel' zum Verkauf anbieten - wahrscheinlich immer stückweise. Es nahen wieder schlechte Zeiten!

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14 Kommentare

> "man muss sie [die Regeln] deshalb aber nicht begrüßen"

Nee, wird ja auch nirgends gefordert. Befolgen genügt. Falls einem gewisse Regeln nicht passen, kann man sich ja um eine Änderung bemühen. Bis zur evtl. Änderung gelten die Regeln natürlich weiter.

> "Nee, wird ja auch nirgends gefordert. Befolgen genügt. Falls einem gewisse Regeln nicht passen, kann man sich ja um eine Änderung bemühen. Bis zur evtl. Änderung gelten die Regeln natürlich weiter."

Dem stimme ich zu.

Mein "Ich werde lieber im Lokal von Rauchern angeraucht, als von Nichtrauchern angeschmatzt" war ja auch nur einen Aussage über meine Wünsche ;)

Restlos wunschlos! ;-o))

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