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Von Fuzzies und Oberfuzzies

Wer erinnert sich noch an die in den Fünfziger- und beginnenden Sechzigerjahren beliebten amerikanischen Western? "Zwölf Uhr mittags", "High Noon", wie er im Original hieß, mit Gary Cooper zog nicht nur Jugendliche in die Kinos.

In so manchem der einfacheren Filme dieses Genres tauchte immer wieder einmal die Figur eines älteren 'Cowboys' mit einem ob seiner Zahnlosigkeit lippenlos wirkenden Mund, fusseligem Bart und zerzaustem Haar auf. Er sprach mit hoher Greisenstimme und seine Äußerungen sorgten für Gelächter im Publikum. Das war "Fuzzy". In der deutschen Filmversion wurde sein Name 'Futsie' ausgesprochen. Im amerikanischen Original lautet "Fuzzy" allerdings 'Fassi' (mit stimmhaftem 'ss' zu sprechen). Wegen seiner naiv-humorvollen Bemerkungen war "Fuzzy" beim Kinopublikum recht beliebt.

An ihn wurde ich neulich erinnert als ich auf der Marktstraße jemanden von "diesem Fuzzy" (Futsie) reden hörte. Aus dem Namen einer Westernfigur ist heute die abwertende Wendung für einen nicht näher bezeichneten Mann geworden. Ich möchte fast wetten, dass den meisten, die dieses umgangssprachliche Wort heute benutzen, die ursprüngliche Figur nicht mehr bekannt ist. Schon gar nicht werden sie wissen, dass sich der amerikanische Spitzname "Fuzzy" entweder von dem unordentlichen Haar oder - wahrscheinlicher - vom fusseligen Bart der Person herleitet.

Der "Oberfuzzy", von dem wir auch manchmal reden hören, ist hingegen eine typisch deutsche Fügung. Sie bezieht sich - ebenfalls abwertend - auf eine höher gestellte Persönlichkeit. Zerzaustes Haar oder ein fusseliger Bart gehören in unserer Vorstellungswelt jedoch weder unbedingt zum "Fuzzy" noch zum "Oberfuzzy".

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4 Kommentare

Mag schon sein, Corinna, dass man im Rheinischen andere Bezeichnungen benutzt als weiter im Norden. Vielleicht so: "Da sä de: Dat isse ne Tünnes/Jeck, sä de da!" Und erst im Ruhrpott, woll!

LG P.P.

Ich erinnere mich gerne an die B-Movies mit Alfred „Al“ St. John im Billig-Kino. Der Eintritt kostete 50 Pfennige und man konnte den ganzen Tag im Kino sitzen.

Das war u. U. eine Spezialität in der amerikanische Besatzungszone, Hans-Rudolf (einmal bezahlen, auch über die Filmlänge hinaus im Kino sitzen bleiben, wie in den USA). Das gab's bei uns in der britischen Zone nicht. Wir bezahlten zwar ebenfalls 50 Pfg. Eintritt, doch sobald der Sonntagsnachmittagfilm vorüber war, ging das Licht an und wir mussten den Saal verlassen. Den nächsten Film gab es dann erst am Abend.

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