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Puff, The Magic Dragon

"Im Dunkeln" ließ das ZDF heute Kommissar Stolberg auftreten. Und anders als von der Stolberg-Serie gewohnt, war es diesmal wirklich keine glänzend-helle Geschichte, die man da einem Krimi-Autoren abgekauft hatte.

Die Story um den Bankangestellten Gruber, die sich wieder einmal um den altbekannten Plot einer Insider-Verwicklung in einen Bankraub drehte, schleppte sich mühsam-bemüht voran. Bemüht auch deshalb, weil allzu offensichtlich versucht wurde Fährten zu legen, die den Zuschauer ins Abseits führen sollten, um die Spannung künstlich aufrecht zu erhalten. Eben in der Art, die hervor gekramt wird, wenn einem Krimi-Autoren gar nichts Neues mehr einfällt. Es lohnt nicht, darauf im Einzelnen einzugehen.

Der Schlusspunkt des Krimis bestand dann darin, dass Stolberg extra seinen Dienstwagen anhielt, um einen Jungen anzusprechen, der - wie es schien - nichts anderes zu tun hatte, als täglich auf einer Wiese einen roten Drachen steigen zu lassen. Dieser Drachen war auch schon vorher kurz auf einem Bild zu sehen gewesen, das an der Wand eines Zimmers hing.

"Puff, the Magic Dragon lives by the sea..." klang der Krimi aus. Da hatte sich der Autor wohl an die Sechzigerjahre erinnert, an Peter, Paul & Mary, eventuell auch an seine Hippie-Zeit und daran, dass dieses Lied damals - wie aufregend [!] - mit Drogen in Verbindung gebracht wurde. Hätte er hier einen späteren Serien-Titel gewählt, "Puff, the Magic Dragon in the Land of Living Lies", hätte es besser zu seinem Elaborat gepasst.

Und schließlich ein kleiner Hinweis: Der Drachen, der "hoch oben in Lüften nun steht", wenn "der Stoppelwind weht", heißt im Englischen k i t e und nicht dragon! Ein d r a g o n ist ein Feuer speiendes Fabeltier, wie es Jung-Siegfried erlegte. Aber, ohne "Englisch" geht's ja heutzutage nicht mehr.

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