Die unbedeutende Anhöhe " Rübenberg "

Wenn man in Archiven nach bestimmten Thema sucht, passiert es sehr oft das man auf interessante Textpassagen stößt. Diese Neustädter Rübenberg Beschreibung eines Reisenden um 1858 ist nett zu lesen :

.... Wenn man so durch die Heide wandert , oft halbe Tage lang und darüber, auf Meilenweiten Strecken die höhere Bildung und das gedrechselte Wesen unserer Zustände vermisst hat , fühlt man sich fast überrascht , wenn in der Ferne eine Stadt auftaucht , wie Neustadt am Rübenberge , oder Nienburg an der Weser , die erstere sechs , die andere zehn Stunden von Hannover
entfernt.

Es ist schwer zu sagen, weshalb man das Städtchen, zum Unterschied von anderen gleichnamigen Städten, Neustadt am Rübenberge nennt , und zwar von einer unbedeutenden Anhöhe , in deren sandigen Boden weder Rüben noch andere Gemüse wachsen , während der Ort hart an der leine liegt, die sich hier unter dem Bogen einer steinernen Brücke hindurch drängt , und in einer
malerischen Mündung in rascher Eile der Aller entgegenfließet , um sich mit dieser bei Verden in die Weser zu ergießen.

So wenig auch der Rübenberg unter seinen höheren Brüdern einen Rang einnimmt , so gewährt er doch bei hellem Wetter eine weite , nicht unschöne Fernsicht , die man hier kaum vermutet...

So jetzt wissen wir auch warum Neustadts Rübenberg noch nicht touristisch erschlossen wurde .
Quelle: Die Maje: Ein Volksblatt für Alt und Jung im deutschen VaterlandeVeröffentlicht von Niedner., 1858

Bürgerreporter:in:

Thorsten Wrona aus Neustadt am Rübenberge

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