Orientalische Nächte

Sie war einer reifen Feige gleich,
süß im Inneren und ganz weich,
ach und sie duftete nach Melonen,
dort, wo ihre Geheimnisse wohnen.

Safran und Purpur ihr Gewand,
Gold und Silber an der Hand,
Kupferbraun die zarte Haut,
habt ihr je solch Pracht geschaut?

Ihre smaragdesgrünen Augen
wollten ihm die Sinne rauben,
und bei ihrem anmutigen Gang
wurde es ihm so heiß und bang.

Solche Früchte muß man naschen
füllt sich eifrig Mund und Taschen,
ist berauscht von ihrer Süße,
küßt sie auch bis an die Füße.

Und die Knospen ihrer Brüste,
wecken tief in ihm Gelüste,
ihre warmen weichen Lenden
will er fassen mit den Händen.

Das Verlangen wird so groß,
abzutauchen in den Schoß,
und der Feigen süßen Duft
aufzusaugen in der Luft.

Oh Oase meiner Träume,
dessen Quelle Lotus säume,
an den Saiten deiner Seele,
einen Kelch voll Lust ich stehle.

Üppig schwelgen in den Düften,
mit den Blicken auf den Hüften,
mit den Augen sie entblößen,
süßen Nektar ihr einflößen.

Sultan sein für eine Nacht,
ja so träumt er heiß entfacht,
tugendhaft verhüllt war sie,
und sein Traum erreicht sie nie.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kreiner aus München

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