Engel-Adventskalender 2006

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Wer sich den Engel-Adventskalender 2006 ansehen will

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hier eine Kostprobe für den 1. Weihnachtsfeiertag

25. DEZEMBER 2006

Weihnacht-Engel der Rettung
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 2006-12-25

Der Bauer besass sehr viel
Ochs, Kuh, Esel und ein Haus
Schafe sein Reichtum derer zuviel.
Die zog es in die Landschaft hinaus.
2
Die Schafherde musste gehütet werden.
Das Amt bekam der kleine Bub.
Der Jackl zeigte keine Beschwerden
Dafür war er noch viel zu jung.
3
Jackl besass einen kleinen Hund.
Der folgte ihm auf Schritt und Tritt.
Frische Schneeluft ist gesund.
Doch die Kälte Einhehrschritt.
4
Seine Bitte das Haus zu betreten.
Er wollte sich wärmen am Kaminfeuer.
Der Bauer liess ihn nicht eintreten.
Das Holz sei dafür viel zu teuer.
5
Er liess den Jungen einfach stehen.
In der bitteren Kälte Nacht.
Da sah er am Himmel einen Stern gehen.
Ein Engel leuchtete mit wahrer Pracht.
6
Wohin sich wohl der Engel bewegt?
Jackl nahm seinen Hirtenstab.
Seine Hirtenlampe half auf dunklem Weg.
Er folgte dem Glanze ganz spontan.
7
Ohne den Jungen bleib ich nicht hier.
Bellte der Hund und folgte seinen Spuren.
Ohne dem Hund bleiben wir nicht hier.
Blökten die Schafe und folgten den Spuren.
8
Ohne die Schafe bleibe ich nicht hier.
Wieherte der Esel und folgte den Spuren.
Ohne dem Esel bleiben wir nicht hier.
Ochs und Kuh und folgten den Spuren.
9
Plötzlich umgab alles ein tiefe Stille.
Der Bauer sass hinter dem Ofen so stumpf
Er rief nach dem Jungen im Stalle.
Nur sein Echo verhallte ganz dumpf.
10
Leer war der Stall, so bedrücklich.
Auf dem Hofe stand er verlassen.
Seine Gedanken dachten schreckliches.
Der Jackl hatte nur Spuren hinterlassen.
11
Den Schneespuren folgte der Bauer geschwind.
Schrie laut den Tieren hinterdrein.
Na warte, ich hole dich ein, mein Kind.
All die Tiere sie sind doch mein.
12
Es dauerte gar nicht lange.
Zarte Schneeflocken kamen hinzu.
Ich werde euch bestimmt einfangen.
Der Schnee aber deckte die Spuren zu.
13
Es erhob sich ein Schneesturm so stark.
Die Kälte kroch dem Bauern unter die Kleidung.
Seine Haut wurde bitter kalt und starr.
Er versank im tiefen Schnee ohne Wegweisung
14
Wohin soll ich mich wenden?
Ich erkenne nicht mehr die Orte.
Ich kann nicht mehr, wie soll das bloss Enden?
Laut rief er um Hilfe mit bittenden Worte.
15
Der Schneesturm hörte plötzlich auf.
Der Bauer blickte andächtig in die Welt.
Der Himmel zeigte sein dunkles Blau.
Ein großer Komet stand am Himmelszelt.
16
Ein Engel beschützte den Stall.
Der mitten auf dem Felde stand.
Des Jungen Hirtenlampe brannte hell.
Was er wohl darinnen fand?
17
Er öffnete die Türe leise
Zuerst sah er in der Mitte.
Im Lichtscheine erblickte er Alle.
Ein Kind lag in der Krippe.
18
Der Jackl mit seinem Hund.
Dahinter Ochs, Esel und Kuh.
Sie waren wohlbehalten gesund.
Davor versammelt die Schafe mit Ruh.
19
Das Kindlein es lächelte.
Es wurde dem Bauer warm ums Herz.
Als ob es ihn erwartet hätte.
Er wurde gerettet vor dem Schmerz.
20
Er kniete vor dem Jesuskind.
Vor der Krippe neben dem Jungen.
Seine Lippen bebten geschwind.
Mit Gebeten und Anpreisungen.
21
Am anderen Morgen nach dem Schlafe.
Ging's wieder zurück, der Jackl, der Hund.
Dahinter Ochs, Esel, Kuh und Schafe.
Sie wanderten wieder nach drunt’.
22
Sie erreichten den Hof im Morgenschein.
Der kalte Boden mit Schnee bedeckt.
Kommt herein, ich lade euch alle ein.
Ich habe für euch den Tisch gedeckt.
23
Ich hab genug Holz sprach der Bauer.
Dem Jackl seine Augen leuchteten hell.
Vorbei die klaffende Kältemauer.
Wärme für den Bauern und seinem Gesell.
24
Gemeinsamkeit fördert die Liebe.
Nicht nur zum Weihnachtsfeste.
Engel der Rettung gib uns Frieden.
Wir sind auf der Welt nur Gäste

Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

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