Vanessa > Millionen Schmetterlinge
/ Gedicht
Vanessa > Millionen Schmetterlinge
(c) Obermaier Brigitte, München, 20090517
Es begann das Ei.
Sich zu bewegen.
Eine Raupe erwachte zum Leben.
Sie sah sich um.
Hatte Hunger wie besessen.
Und begann zu fressen.
Sie bevorzugte das satte Grün.
Fraß sich durch den Blätterwald.
Machte vor gar nichts halt.
Ach du Raupe Nimmersatt.
Deinen Rülpser habe ich vernommen.
Hast dich in einen Kokon versponmen.
Was dann geschah?
Einige Zeit ist vergangen.
Die Kokons kopfüber hangen.
Der Kokon neues Leben gibt.
Die Raupe verwandelte sich geschwind.
Zu einem bunten Schmetterling
Was bisher geschah:
Distelfalter Schmetterlings-Invasion
Der Distelfalter (Vanessa cardui; Syn.: Cynthia cardui)
ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Bei strahlenden 24 Grad Sonnenschein wurden die Autofahrer bombardiert.
Es waren Millionen von Wander-Schmetterlingen die aus dem Süden zurück in den Norden flogen.
Der Wanderfalter gehört zu der Gattung Distelfalter (ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Im Süden haben die kälteempfindlichen Schmetterlinge überwintert und fliegen im Mai der wärmenden Sonne im Norden entgegen.
Setzen sich auf den Schmetterlingsstrauch (Buddleia), den ich in meinem Garten habe. Sie pflanzen sich im Norden fort. Die Distelfalter-Raupen fressen gerne Brennnesseln.
Wie die kleine Raupe Nimmersatt, die sich zuerst gütlich am naturnahem Grün vollgefressen hatte, sich in einen Kokon einspann um sich zum Schluss in einen wunderbaren Schmetterling verwandelte.
Im Herbst fliegen die Nachkommen wieder in den Süden um im nächsten Jahr zurückzukommen.
Waren es der Distelfalter bei km 476 auf der Autobahn A9 nach Nürnberg?
Jedenfalls wurden alle Autofahrer davon überrascht die nach Norden fuhren.
Es begann in der Holledau und wir konnten die Schmetterlings-Invasion auf 30 km erkennen und hören, wenn die armen Dinger gegen die Scheiben prallten und ihr Leben verloren.
Treffpunkt Tankstelle Fürth. Alle wollten tanken und die Autoscheiben
waschen von den Schmetterlingen. Die Tankstelle machte ihr Sondergeschäft und die Putzkübeln mit Schwamm und Wischer waren heiß begehrt.
Die Motorradfahrer wurden nicht verschont, denn die gelben Kleckse versperrten den Durchblick. Es wurde zum ungewollten Motorradtreff
und sie konnten ihre Helme wieder sichtklar machen.
Es gab auch Nutznießer bei diesem Massensterben.
Das waren die Vögel die sich über das Eiweißhaltige Angebot hermachten.
Amsel und Raben, Rotschwänzchen und Gelbfinken, Elstern und Stieglitz.
Wie heisst es: Wo ein Schaden ist, kann auch ein Nutzen sein.
Bürgerreporter:in:Brigitte Obermaier aus Ismaning |
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