Anton, Teil 68 (Vorfreude auf das Frühstück)
Am 3. September 1998, Antons Menschen waren noch im Urlaub, wollte er auf seiner Terrasse frühstücken. Dazu war er nach dem Wecken, sich Strecken und Putzen auf seine Bank gesprungen und beobachtete aufmerksam, was in der Wohnung geschah.
Meine Schwester suchte in Antons Vorräten nach Brekkies – sein bevorzugtes Frühstück – und brachte eine geeignete Menge davon auf die Terrasse. Anton interessierte sich zwar nicht besonders für Essen, aber ein ausgiebiges Frühstück war ihm trotzdem wichtig. Vor allem, wenn er so gut bedient wurde.
Oskar und Funkel dagegen wollten immer etwas zum Mampfen, und sie waren es gewohnt, die Sorte selbst herauszusuchen. Eine ihrer Menschen stellte ihnen deshalb immer von jeder Art einen Beutel Futter hin, wartete, bis die Katze sich alle Packungen gründlich angeschaut hatte und schließlich eine anstupste. Die bekam sie dann. Auch Karlo hatte da seine Eigenheiten: Bestimmtes Katzenfutter mochte nicht. Wir hatten einmal eine neue Sorte in einem Supermarkt gefunden, probeweise eine Dose gekauft und deren Inhalt auf seinen Teller gelegt.
Karlo kam am Abend in die Wohnung, schrie laut „Mehr! Mehr!“, merkte dann, dass etwas auf seinem Teller lag und wollte sich sofort darauf stürzen. Stutzte aber plötzlich, beschnupperte den Mampf vorsichtig und probierte dann.
Nach wenigen Bissen drehte er sich um, sagte sehr laut „Hualpp!“ und lies den neuen Fraß, der ihm soeben ein zweites Mal durch den Kopf gegangen war, liegen. Irgendwie wirkte er eingeschnappt, als er dann kommentarlos wegging...
Bürgerreporter:in:B Göpfert aus München |
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