Anton, Teil 49 (Eine Maus)

Und schon wieder eine Maus!
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  • hochgeladen von B Göpfert

Im September 1998 gab es bei uns eine Mäuseinvasion. In einem Nachbargrundstück waren die Baracken und Lagerhallen einer ehemaligen Kohlenhandlung abgerissen worden, und die Mäuse, die dort gelebt hatten, waren gezwungen sich neue Unterkünfte zu suchen.

Ideal für Anton! Er hatte damals selten weniger als drei Mäuse auf seiner Terrasse zwischengelagert. Wenn ich ihn dort besuchte, führte er mir seine Beute jedes mal stolz vor. Manchmal hatte ich dabei den Eindruck, er will mir zeigen, dass das etwas zum fangen ist. Aber das hatte ich selbst auch schon mitbekommen.

Als eine der obdachlosen Mäuse bei mir zur offenen Terrassentür hereinrannte, ich sie nicht finden oder gar erwischen konnte, blieb mir nichts anderes übrig, als Fallen zu kaufen. Also bin ich in die Stadt gefahren, hab bei Kaut Bullinger nach Fallen gefragt, worauf mir die Verkäuferin Schnappfallen andrehen wollte! Davon hatten die Tausende, für 1 Mark fünfzig pro Stück. Aber die wollte ich nicht, ich bring doch keine Mäuse um. Zum Glück hatten die auch Lebendfallen, für 12 Mark fünfzig. Davon habe ich dann alle gekauft, die sie hatten. 13 Stück.

Und nach einigen Experimenten – dachte zuerst, Mäuse fängt man mit Käse – fand ich heraus, was Mäuse wirklich mögen: Kokosschokolade! Und damit gelang es mir, innerhalb von zwei Wochen 17 Mäuse zu fangen. Nur: was macht man mit Mäusen, die stinksauer in einer Käfigfalle sitzen? Anton hatte das Problem mit seinen Mäusen nicht. Der hat sie einfach aufgemampft. Aber da ich Vegetarier bin, musste eine andere Lösung her. Die war ganz einfach: Wir haben sie in den Wald gebracht und sie dort frei gelassen.

Anton dürfte in der selben Zeit etwa 100 Mäuse (Minimum!) erwischt haben, alle von Hand gefangen. Schnappfallen verwendete er erst ein Jahr später…

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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