Anton, Teil 31 (Unterricht)

Ein strafender Blick

Als Mitglied im Katzenrudel musste ich mich natürlich artgerecht verhalten. Tat ich das nicht, gab es einen strafenden Blick von Anton. Und da Katzen Jäger sind, müssen sie sich lautlos bewegen, um ihre Beute nicht zu warnen. Das scheint für Katzen sehr wichtig zu sein, denn sie trainieren das regelrecht.

Im Sommer 1998, wir waren wie so oft im Vorgarten unterwegs, wollte Anton weiter, auf den üblichen Streifzug, nehme ich an. Also ging ich ihm nach. Und machte einen Fehler, der keinem Kater passieren darf: Ich trat auf einen dürren Ast, der völlig unmotiviert auf dem Weg lag. Und das knackte! Kunststück, bei 100 kg Lebendgewicht sind die Geräusche eben entsprechend laut.

Na ja, Antons Reaktion kann man auf dem Bild deutlich an seiner Körpersprache ablesen. Aber nach diesem strafenden Blick (der gesessen hat) gingen wir weiter und drehten unsere Runde durch den Garten.

Mir war das Ganze peinlich. Weshalb ich anschließend heimlich geübt habe, und: Es ist gar nicht so schwer, keine (oder zumindest nur sehr wenige) Geräusche beim Gehen zu machen, wenn man sich nur hinreichend bewusst bewegt. Und das schrägste ist, obwohl diese Geschichte fast 12 Jahre zurück liegt, mir ist es immer noch unangenehm, wenn ich versehentlich beim Gehen vermeidbare Geräusche machen.

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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