Anton, Teil 16 (Tiger im hohen Gras)
Neben der Garage im Garten hatten wir eine Naturwiese, die nur einmal im Jahr gemäht wurde. Dort wuchsen die unterschiedlichsten Gräser und Wildblumen manchmal über einen halben Meter hoch. Das ideale Katzenversteck.
Anton mochte es, die Umgebung zu beobachten, ohne selbst gesehen werden zu können. In der Zeit bevor er die Blutbuche als Aussichtsturm entdeckte, versteckte er sich oft im hohen Gras, ziemlich am Rand der Wiese, und sah von dort aus zu, was um ihn herum geschah. Viel war das nicht, da die Wiese etwa 15 Meter von der Straße weg ist, aber Anton blieb dort manchmal stundenlang.
Um ihn dort zu entdecken, musste ich schon auf weniger als 2 Meter herangehen. Und das, obwohl Anton höchstens 30 Zentimeter vom Rand der Wiese entfernt war – von weiter innen hätte er selbst nicht mehr herausschauen können, vor lauter Grashalmen. Ich habe selbst ausprobiert, ob man da wirklich noch etwas erkennt, und tatsächlich: man kann zwischen den Halmen durchspähen.
Bürgerreporter:in:B Göpfert aus München |
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