Anton, Teil 108 (Rudeltreffen)

Treffen des Katzenrudels
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  • hochgeladen von B Göpfert

An einem Sonntagnachmittag, genauer gesagt am 14. November 1999, traf ich Kessy in der Wiese hinten im Garten. Es war an dem Tag nicht kalt, aber auch nicht angenehm warm. Kessy saß in der Wiese und schien zu warten. Vermutlich auf Anton.

Als ich auftauchte, stand sie auf, ging zum Zaun zu Antons Garten, sah sich dabei um, ob ich ihr folgte und spazierte gemütlich am Zaun entlang nach vorne. Ich ging ihr nach, machte ein paar Fotos und beobachtete, wie sie zwischen Zaun und Terrasse durchging, und dachte zuerst, da komm ich doch nie durch. Aber es war Herbst, und in dieser Jahreszeit wächst dort nicht viel, sogar der Fliederstrauch besteht dann nur aus kahlen Ästen.

Kaum hatte ich begonnen, mich durch das Gestrüpp zu zwängen, entdeckte ich Anton, der vor dem Durchgang zu seinem Garten auf dem Zaun saß und Kessy und mir zusah. Natürlich hatte er gehört, dass wir unterwegs waren. Speziell bei mir dürfte das kein Problem gewesen sein, denn wenn 100 Kilogramm durch das Unterholz brechen, geht das nicht geräuschlos vonstatten.

Leider sind die Fotos, die ich von dieser Szene schoss, grottenschlecht, da die Kodak DC10 mit der etwas fahlen Beleuchtung an diesem doch recht trüben Novembertag nicht zurecht kam. Antons „wo bleiben die denn“ Blick ist darauf praktisch nicht zu erkennen.

Ich hab`s dann tatsächlich geschafft, mich zwischen dem Flieder und der Wand durchzuquetschen, unter den missbilligenden Blicken von Anton und Kessy, wegen der damit verbundenen Geräuschentwicklung, die mir selber peinlich war.

Wir tigerten dann eine Weile zu dritt durch den Vorgarten, wobei Kessy immer einen deutlichen Sicherheitsabstand zu mir hielt. Sie war eben wirklich sehr scheu, und soweit ich mich erinnere, bin ich nie näher als etwa 3 Meter an sie heran gekommen.

Irgend wann gingen dann beide wieder in Antons Garten, von dort auf die Straße, wo sie sich wenig später mit Erich trafen.

Allerdings liefen die Treffen des Katzenrudels nicht immer so kompliziert ab. Meistens benutzten wir den Platz vor dem Windfang als Treffpunkt. Aber Ausnahmen bestätigen eben die Regel.

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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