Badetote und Bädersterben:
Max Deisenhofer fordert Staatsregierung zum Handeln auf

Foto: David Halbritter

DLRG veröffentlicht ihre Ertrinkungsstatistik – Schwimmbäder am sichersten

2024 sind in Bayern mehr Menschen durch Ertrinken gestorben als noch im Vorjahr. Die Zahl der Badetoten ist nach jüngsten Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft von 62 auf 70 angestiegen. Besonders auffällig: Nur ein Mensch kam in einem Schwimmbad ums Leben, die anderen Todesfälle ereigneten sich in unbeaufsichtigten Gewässern. Grünen-Landtagsabgeordneter Max Deisenhofer sieht angesichts der „traurigen Statistik“ akuten Anlass, sich endlich besser um die Schwimmbäder in Bayern zu kümmern. „Wir müssen unsere Infrastruktur in Ordnung bringen. Jedes Jahr machen in Deutschland 70 bis 80 Schwimmbäder dicht. Allein im Freistaat haben wir bei Hallen- und Freibädern einen Sanierungsbedarf von knapp 2 Milliarden Euro. Ohne intaktes Schwimmbad kann kein Schwimmunterricht und kein Schwimmkurs stattfinden. Auch wenn Eltern die Sache selbst in die Hand nehmen, ist ein Hallen- oder Freibad zum Schwimmenlernen der beste Ort. Was aber macht die Staatsregierung? Sie lässt ihr Sonderprogramm Schwimmbadförderung auslaufen ohne einen Plan zu haben, wie es weitergeht“, sagt Deisenhofer. Dabei weist er unter anderem auf Fälle wie den des Krumbacher Freibads (Landkreis Günzburg) hin. Dort soll das Schwimmerbecken für rund 980.000 Euro saniert werden – eine Maßnahme, die die Kommune aus eigenen Kräften kaum stemmen kann. Doch die für Herbst 2025 avisierte Bau-Maßnahme droht sich deutlich zu verschieben. Der Grund: Die Mittel aus dem Sonderprogramm seien laut Regierung für 2025 schon aufgebraucht, die Fortsetzung des Programms steht in den Sternen. Kommenden Dienstag sollen im Landtags-Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr Zukunftsperspektiven für die Schwimmbadförderung aufgezeigt werden (siehe Antrag). „Ohne Not bringt die Staatsregierung ihre Kommunen in die Bredouille. Sie macht sich erst dann Gedanken über die Finanzen, wenn das Sparschwein schon geschlachtet ist und Städte und Gemeinden ans Limit kommen. Wir Grüne fordern eine vorausschauende und motivierende Haushaltspolitik: In die Haushaltsberatungen 2025 haben wir einen Investitionsschub in Höhe von 50 zusätzlichen Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Schwimmbäder eingestellt (siehe Antrag). Nachdem die Regierungsfraktionen unseren Antrag blockiert haben, fordern wir in aller Deutlichkeit ein klares eigenes Bekenntnis zur Schwimmbadförderung“, sagt Max Deisenhofer.

Bürgerreporter:in:

PR Redaktion

23 folgen diesem Profil